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Wieder ein Direktzug aus Zürich

Wieder ein Direktzug aus Zürich Wieder ein Direktzug aus Zürich

Von Mitte Januar bis Anfang März verkehrt am Wochenende der Einsiedler-Express

Am Samstag fuhr erstmals seit Langem wieder ein direkter Zug vom Zürich Hauptbahnhof nach Einsiedeln. Neben vielen Wintertouristen nahm auch eine illustre Schar an Vertretern der SBB AG, von Behörden und Tourismus teil.

Seit der Veröffentlichung des Fahrplanes 2023/24 ist es bekannt: Einsiedeln erhält wiederum einen direkten Zug vom Zürich Hauptbahnhof nach Einsiedeln. Dies zwar nur an Samstagen und Sonntagen, dafür aber zwei Mal pro Richtung und zu den besten touristischen Zeiten. Es ist länger her, dass es einen solchen direkten Zug, den legendären Gipfeli-Express, gab. Dieser brachte zwar die Einsiedler Pendler direkt nach Zürich-Altstetten, wird aber auch noch heute vermisst.

Beim Eintreffen des ersten Zuges, welcher den Zürich HB 8.27 Uhr verliess und 9.19 Uhr auf dem ehemaligen Pilgergleis 4 in Einsiedeln ankam, zeigte sich: Das Angebot wird benutzt. Der Zug bietet rund 280 Plätze und es waren gut 170 Plätze besetzt. Entsprechend glücklich sahen auch die Gesichter der illustren Schar der offiziellen Gäste aus. Regierungsrätin Petra Steimen-Rickenbacher und Bezirksrat Patrick Notter liessen sich die Fahrt nicht entgehen. Der Einsiedler Bezirksrat nutzte gar die Gelegenheit und kam als nostalgischer Skifahrer in Schale.

Sonnenschein bestellt

Wie bestellt schien dann auch am Samstag die Sonne vom Himmel, nachdem sie sich die ganze Woche wie im Unterland hoch über dem Nebel versteckt hatte. Nach einem kurzen Spaziergang die Hauptstrasse hin-auf, mit obligatem Einkauf der typischen Einsiedler Spezialitäten, startete der offizielle Teil im Grossen Saal des Klosters. Landammann André Rüegsegger begrüsste die Anwesenden freudig im Namen des Kantons Schwyz. Er äusserte auch den Wunsch, das Angebot auszubauen. Damit in Zukunft auch die Bewohner Einsiedelns in den Genuss einer direkten Verbindung Richtung Zürich kommen. Auch äusserte er den Wunsch, dies beim grossen Umbau des Bahnhofs Wädenswil nicht ausser Sicht zu lassen.

Mit Werner Schuster, SBB Regionenleiter, sprach als nächster der Anbieter des Zuges. «Seit den 40er-Jahren gab es immer wieder direkte Züge nach Einsiedeln », wusste er zu berichten. Es sei schon so, dass die SBB AG immer wieder schaue, wo für die Kunden ein Mehrwert angeboten werden kann. Und so kam es: Am Wochenende sind Rollmaterial, aber auch Trassenkapazitäten verfügbar, den Einsiedler-Express ins Leben zu rufen. Innert kürzester Zeit wurde dieser realisiert. Und ja, die SBB kann auch ausser Takt fahren, was dieser Zug beweist.

Winterwandern, Langlauf und vieles mehr Mit den Worten «Schön isch äs gsi» eröffnete Regierungsrätin Petra Steimen-Rickenbacher ihre Ansprache. So umschrieb sie die Fahrt direkt von Zürich nach Einsiedeln. «Diese Direktverbindung, welche saisonal ist, bringt den Grossraum Zürich noch näher an die Region Einsiedeln », stellte sie fest. Weiter führte sie aus: «In Einsiedeln kann man Winterwandern, Langlauf, Kulinarik geniessen und ins Klosterleben eintauchen.» Die jetzige Verbindung sei ein wunderbares Angebot für Wintersportler, Sonnenhungrige, aber auch kulturell Begeisterte. Mit dem Dank an alle, welche das touristische Potenzial in Einsiedeln sehen und sich heute auch persönlich davon überzeugen konnten, schloss sie mit den Worten: « Äs isch z’Einsiedle eifach heibsch schöin!» Zum Schluss ergriff Tobias Treichler, Direktor der Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG, das Wort. Er dankte den verschiedenen Anbietern diverser Events, der lokalen Politik sowie der Hotellerie von Einsiedeln. Dank ihnen könne die Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG den Namen Einsiedeln in die Welt hinaustragen. Er sei zuversichtlich, auch in Zukunft Angebote zu kreieren, welche die Gäste länger als einen Tag in Einsiedeln halten. «Den Winter-Tagestourist haben wir. Wir möchten aber Angebote anbieten, die von Januar bis Dezember dauern », führte er weiter aus. Weiteren Dank sprach dann Werner Schuster aus und überreichte typische Zürcher Spezialitäten der Rednerin beziehungsweise den Rednern. Mit einem Apéro fand der Anlass zur Jungfernfahrt seinen Abschluss.


Eine stattliche Zahl Wintersportler nutzte bereits die erste Verbindung am Samstagmorgen.

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