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Der Pumptrack ist eingefahren – jetzt gehts erst richtig los

Der Pumptrack ist eingefahren –  jetzt gehts erst richtig los Der Pumptrack ist eingefahren –  jetzt gehts erst richtig los

Kurt Steiner, Präsident des Vereins Pumptrack Einsiedeln, blickt auf die erste Saison des neuen Sportangebots zurück. Schnell wird klar: Hier geht es um mehr als ein neues Freizeitangebot.

Wie emotional und sozial kann Teer sein? Sehr, wenn er von Fachleuten in Zusammenarbeit mit Träumern und Machern zu einem Freizeitangebot geformt wird, von dem alle Generationen aus nah und fern profitieren … wir blicken auf die erste Pump-track- Saison zurück.

Unterstützung von überall her

Draussen regnet es in Strömen, das Wetter zeigt sich von seiner kältesten und nassesten Seite. Kurt Steiner wartet vor dem Schanzästübli, das kurz vor der Vollendung steht. In der gemütlichen Stube reden wir über den Pumptrack, der bald mit dem Schanzästübli zusammenwächst … eine willkommene Erweiterung, die das Areal Eschbach noch attraktiver für die brei-te Bevölkerung macht.

Wie breit die Zielgruppe des Pumptracks ist, weiss Kurt Steiner bestens. Er selbst bezeichnet sich gerne scherzhaft als «Pumptrack-Gluggärä». Das Projekt, das sein Sohn und dessen bester Freund ins Rollen gebracht haben, geht Steiner nah. Es stecken Herzblut, Mut und Pioniergeist darin. Getragen wurde und wird er durch seine Vorstandskolleginnen und -kollegen sowie durch die riesige Unterstützung aus der Bevölkerung – weit über die Grenzen unserer Region hinaus.

Der Treffpunkt Über Finanzen möchten wir heute nicht sprechen. Es geht einzig und allein um den Pumptrack und was er in seinen ersten Monaten bewirkt hat. Kurt Steiner beobachtet gerne die Menschen, die den Pumptrack nut-zen und spricht mit ihnen. Das sind in erster Linie die Kinder, die stundenlang mit ihren Scootern, Skateboards und Velos begeistert ihre Runden drehen. Es sind aber auch Kinder mit Migrationshintergrund, die sich hier auf einer ganz anderen Ebene integrieren können, wie es an der Schule kaum möglich wäre. Es sind ehemalige Rollbrettfahrer in den 40ern, die den Pumptrack feiern. Es sind Profisportler, die hier trainieren. Es sind, und nicht zuletzt, auch die Begleitpersonen, die am Rand sitzen und ihren Kindern, Enkelkindern oder Göttibueben und -meitlis zuschauen. Es sind Pumptrackhoppers, die von Pumptrack zu Pumptrack pilgern. Es sind so viele, dass wir sie nicht alle aufzählen können. Sie alle finden hier in Einsiedeln eine Gemeinsamkeit, den Pumptrack, Spass an der Bewegung und Freude am sozialen Austausch.

Durch Kurt Steiners emotional geprägten Worte wird schnell klar, dass der Pumptrack soviel mehr ist, als nur ein paar geteerte Wellen. Es ist ein Pluspunkt für Einsiedeln. Als touristisches Beispiel nennt Steiner einen auswärtigen Skiklub, der mehrere Tage nach Einsiedeln kam, in erster Linie weil es hier einen Pumptrack gibt.

Nicht aussergewöhnlich Wie gefährlich ist eigentlich ein Pumptrack? Laut Steiner nicht gefährlicher als andere Sportarten auch. In den ersten Wochen, als sich die Nutzer noch an den Pumptrack antasteten, gab es überdurchschnittlich viele Unfälle. Dies hatte sich dann aber rasch auf ein normales Niveau gesenkt. Der Pumptrack scheint so gestaltet zu sein, dass er eine sichere Nutzung ermöglicht. Dies zeigt sich auch darin, dass sich die Nutzer automatisch auf eine Fahrtrichtung geeinigt haben, was das Risiko von Kollisionen verringert. Ebenfalls «automatisch» entstanden auch die «Babylines», also eine einfache Streckenführung für die Anfänger.

Das war nur das Einfahren Der Pumptrack ist fertig gebaut und in Betrieb … Ende der Geschichte? Nein, so einfach möchte es sich Kurt Steiner und die anderen Vereinsmitglieder nicht machen. Das Projekt Pumptrack hat seiner Meinung nach noch gar nicht richtig begonnen. «Das ist nicht die Version 1, nein, das ist vielleicht die Version 0.5. Das war nur das Einfahren; im nächsten Jahr geht es erst rich-tig los, dann kommen wir zur Version 2.0». Konkret bedeutet dies, dass im nächsten Jahr vie-les nachgeholt wird, wofür es bisher an Zeit, Finanzen (siehe Kasten) und Kapazität mangel-te. Mit den «Gang-Mitgliedern», die den Pumptrack aktiv mitgestalten möchten, soll es Anlässe geben. Die Begrünung soll Formen annehmen, das Restaurant wird eröffnet und vieles mehr. Wir dürfen auf eine spannende zweite Saison gespannt sein.

Fotos: Lukas Schumacher

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