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FDP-Knatsch – Gössi widerspricht Präsident Burkart

Die Schwyzer Ständerätin erklärt im «SonnTalk» von TeleZüri, dass sie nichts von der «Sozialkontrolle» innerhalb der Partei bei den Bundesratswahlen bemerkt habe.

«Ich bin durch die Reihen gegangen, ich habe mit den Leuten gesprochen, und alle haben mir auch gesagt, sie hätten nach links und rechts geschaut, da gibt es eine gewisse Sozialkontrolle. » Die Aussage von FDP-Präsident Burkart, dem Nachfolger von Petra Gössi an der Parteispitze, sorgte im «Rundschau-Talk» im Nachgang zu den Bundesratswahlen für Aufsehen und an vielen Stellen auch für Unverständnis. Damit tangie-re die FDP das Wahlgeheimnis, das bei den Bundesratswahlen grundsätzlich gelte, so der Tenor aus den anderen politischen Lagern.

Nichts von dieser sozialen Kontrolle bemerkt haben will die Schwyzer FDP-Ständerätin Petra Gössi: «Ich habe nicht gesehen, dass jemand durch die Reihen lief, und habe auch nichts von einer Kontrolle von links und rechts gespürt. Ich finde die Aussage zur sozialen Kontrolle innerhalb der eigenen Partei etwas schwierig», erklärte die Küssnachterin im «Sonn-Talk» von TeleZüri. «Hätte reklamiert, wenn ich Kontrolle bemerkt hätte» Eine soziale Kontrolle brauche es auch nicht, so Gössi weiter. Sinn der geheimen Wahl sei es, dass man nach bestem Wissen und Gewissen den Kandidierenden wählen könne, der einem am geeignetsten erscheine. «Hätte ich bemerkt, dass ich kontrolliert werde oder dass jemand herüberschaut, hätte ich sicher reklamiert », stellte die Küssnachterin in der Talkrunde klar.

Zu Gast im «SonnTalk» war auch Daniel Jositsch. Die Aussage von Burkart zur sozialen Kontrolle, welche die Freisinnigen nun umtreibt, bezog sich auf die Frage, woher die siebzig Stimmen gekommen seien, die der inoffizielle Bundesratsanwärter Jositsch an der Bundesratswahl erhalten hatte. «Ich bin mir nicht sicher, ob die Aussage von Thierry Burkart auch so gemeint waren, wie es nun herübergekommen ist», meinte Gössi abschliessend zu diesem Themenblock in der Talkshow.

Gössi teilt kräftig gegen die SP-Bundesrätin aus

Eine Lobeshymne stimmte Petra Gössi derweil auf den wiedergewählten FDP-Bundesrat Ignazio Cassis an, er sei wohl der am meisten unterschätzte Bundesrat. «Dass er ein tolles Wahlresultat erzielte, obwohl er von den Medien oft heruntergeschrieben wird, spricht für ihn und freute mich sehr», so Gössi.

Angesprochen auf den Departementswechsel von Elisabeth Baume-Schneider, hob die ehemalige FDP-Präsidentin erneut Cassis’ Qualitäten heraus und teilte kräftig gegen die SP-Bundesrätin aus: «Hier zeigt sich ein Unterschied der Persönlichkeiten: Ignazio Cassis hatte als Aussenminister gerade mit den EU-Verhandlungen schwierige Dossiers zu behandeln. Er hat aber Willensstärke gezeigt, ist drangeblieben und konnte nun ein neues Verhandlungsmandat in die Wege leiten, während Frau Baume-Schneider nach nur einem Jahr den Rückzug aus dem Justizdepartement angetreten hat.»

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