Flurbereinigung
KOMMENTAR
Der Einsiedler Holzenergiemarkt bleibt eine Wundertüte. Erst die kaum möglich scheinende Fusion zur Energie Einsiedeln AG, dann das Projekt eines futuristischen Holzheizkraftwerks an der Langrütistrasse. Und nun das: Die Initianten ziehen das Baugesuch für ihr riesiges Kombikraftwerk zurück! Der hiesige Holzenergiemarkt erweist sich auch zum Jahresende mehr als nur dynamisch.
Mit dem Rückzug des Baugesuchs hat die Holzenergie Einsiedeln AG Abschied von einer Vision genommen. An deren Stelle ist der Realitätssinn getreten. Mit dem Verzicht auf das Megawerk hat sie aber auch eine Tür aufgestossen und die anderen beiden Holzenergieanbieter, die Energie Einsiedeln AG und die Genossame Dorf-Binzen, an einen Tisch geholt. Die Dreiergespräche sind noch nicht zu Ende. Doch eines werden sie bewirken: eine Flurbereinigung auf dem Platz Einsiedeln. Statt sich einen unsinnigen Verdrängungswettkampf zu liefern, lotet man aus, was machbar und möglich ist. Aus Konkurrenten werden Partner, im engeren oder im weiteren Sinne. Auf jeden Fall schaut man sich die Sache gemeinsam an.
Die Sache? Letztlich geht es um die Versorgungssicherheit. Um diese gewähren zu können, muss man das Gärtchendenken hinter sich las-sen. Diese Einsicht hat sich durchgesetzt.