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«Eine Fusion kommt für uns nicht in Frage»

«Eine Fusion kommt für uns nicht in Frage» «Eine Fusion kommt für uns nicht in Frage»

Luzia Bühner, Gemeindepräsidentin in Alpthal, nimmt Stellung zu den Rücktritten aus dem Gemeinderat und zur Suche nach geeigneten Kandidaten für die Wahlen am 14. April. Kandidierende zu finden, bedeutet eine grosse Herausforderung.

Im Alpthaler Gemeinderat häufen sich derzeit die Rücktritte. Nebst drei Gemeinderäten werden überdies auch noch drei Mitglieder für die Rechnungsprüfungskommission gesucht. Die Gemeindepräsidentin Luzia Bühner stellt klar: «Die demissionierenden Gemeinderäte treten nicht zurück, weil das Amt nicht spannend wäre.» Vielmehr sei die Belastung im Beruf und Privaten zusammen mit dem öffentlichen Amt zu gross. «Schade, dass sich niemand von sich aus selber meldet» «In der Regel kann ein Gemeinderatsamt mit einem 10- bis 15-Prozent- Pensum bewältigt werden», konstatiert Bühner: «Beim Säckelmeister, Bauchef und Präsidium beträgt das Pensum etwas mehr.» Bereits bei den letzten Vakanzen im Gemeinderat von Alpthal war es schwierig, einen freien Sitz wieder zu besetzen. «Es ist reines Wunschdenken, dass sich Bürgerinnen und Bürger von sich aus selber auf der Gemeindekanzlei melden, um sich für ein Amt zur Verfügung zu stellen », führt Bühner aus: «In der Regel machen sich die Ortsparteien auf die Suche nach Kandidaten. Weil es in Alpthal keine Parteien gibt, bleibt uns nichts anderes übrig, als selber aktiv zu werden und Ausschau nach möglichen Kandidierenden zu halten.» eine Person, die mit der Gemeinde verbunden ist und welche die Interessen der Kommune im Schwyzer Kantonsrat vertritt », sagt Bühner. Bis am 11. Januar kann eine Bürgerin oder ein Bürger die Kandidatur für den einen Kantonsratssitz einreichen, welcher der Gemeinde Alpthal zusteht. Ultima ratio wäre eine Reduktion auf fünf Sitze Denkt man angesichts der wiederkehrenden Probleme in Alpthal, Kandidaten für die Gemeinderatswahlen zu finden, daran, den Gemeinderat auf fünf Sitze zu reduzieren? «Eine Reduktion des Alpthaler Gemeinderats von sieben auf fünf Sitze wäre allenfalls eine Option», konstatiert Bühner: «Allerdings würde eine Reduktion die Belastung der verbleibenden Gemeinderäte naturgemäss erhöhen. Deswegen streben wir an, den Rat mit sieben Sitzen zu belassen.» Seit geraumer Zeit haben gerade kleinere Gemeinden Schwierigkeiten, ausreichend Leute für die Ämter zu finden. «Es ist kein einfaches Unterfangen, Kandidaten für die drei freien Sitze im Alpthaler Gemeinderat zu finden», erklärt Bühner: «Wir wollen nichtsdestotrotz in Alpthal eine eigenständige Gemeinde bleiben. Eine Fusion kommt für uns nicht in Frage.» Mit welchen Massnahmen seitens des Kantons Schwyz ist zu rechnen, wenn eine Gemeinde während längerer Zeit über keinen vollzähligen Gemeinderat verfügt? «Wir sind während unserer letzten Vakanz im Gemeinderat beim Kanton vorstellig geworden », schildert Bühner: «Damals habe ich als Präsidentin vorübergehend auch noch das Amt des Säckelmeisters ausgeübt.» «Von einer Zwangsfusionierung kann keine Rede sein» Solange eine Gemeinde funktioniere, sei mit keinen Massnahmen des Kantons zu rechnen. «Es muss schon extrem aus dem Ruder laufen in einer Gemeinde, bis der Kanton eingreift und Massnahmen beschliesst », betont Bühner: «Von einer Zwangsfusionierung kann also keine Rede sein.» «Ob Alpthal auch in Zukunft eigenständig bleiben kann, entscheiden die Bürgerinnen und Bürger, indem sie sich für ein Amt zur Verfügung stellen», resümiert die Gemeindepräsidentin.

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