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Das Hallenbad gab zu reden

Das Hallenbad gab zu reden Das Hallenbad gab zu reden

Gemeindeversammlung in Rothenthurm

An der Rothenthurmer Gemeindeversammlung wurden der Voranschlag 2024 und die Steuersenkung ohne Wortmeldungen angenommen. Zu reden gab der Kredit von 4,9 Millionen Franken für die Hallenbadsanierung.

Mit 112 Anwesenden war die Gemeindeversammlung vom vergangenen Freitag sehr gut besucht. Der von Säckelmeister Alexander Huber-Amato gut präsentierte Voranschlag 2024 wurde ohne Wortmeldungen einstimmig angenommen.

Bei einem Gesamtaufwand von 11 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 10,5 Millionen Franken sieht der Voranschlag 2024 einen Verlust von 509’000 Franken vor. Darin enthalten ist eine Steuersenkung von 140 auf 135 Prozent pro Einheit. Die Gemeinde erwartet trotz der Steuersenkung in Zukunft höhere Steuereinnahmen. Die Nettoinvestitionen betragen 3,4 Millionen Franken. Ein Grossteil fliesst in die Wasserversorgung mit 1,75 Millionen Franken, Abwasserbeseitigung mit 740’000 Franken und für die Sanierung der Rossboden- und Katzenstrickstrasse 305’000 Franken. Die Investitionen für die Photovoltaikanlage ARA Mösli (140’000 Franken) und die Erhöhung Ausgabenbewilligung für die Wasserversorgung Zone Biberegg (629’000 Franken) werden an die Urnenabstimmung vom 3. März 2024 überwiesen.

Diskussion über Hallenbad Die Sanierung des Hallenbads gab bereits vor der Gemeindeversammlung Gesprächsstoff in der Gemeinde. Der Gemeinderat Stefan Vögtli-Schnüriger erklärte die Notwendigkeit der kompletten Sanierung in allen Details und wurde durch Fachpersonen von KUB Architekten AG, Schwyz, unterstützt. Die Sanierung für 4,9 Millionen ist ein harter Brocken. Das sanierungsbedürftige, rund 50-jährige Hallenbad soll komplett erneuert werden. In den Jahren zuvor wurden nur teilweise Sanierungen durchgeführt.

Durch die Hochschule für Technik in Rapperswil wurde im Rahmen einer Projektarbeit die Tragfähigkeit der Betondecke und der heruntergehängten Decke geprüft. Es zeigten sich statische Mängel bei der Tragfähigkeit der Holzdecke. Aufgrund die-ser Mängel wurde im Jahr 2020 eine Gesamtanalyse in Auftrag gegeben. Es zeigte sich, dass eine umfangreiche Sanierung notwendig ist.

Anlage erfüllt Normen nicht mehr Aus Sicherheitsgründen wurde die Holzdecke bereits abmontiert. Das Schwimmbad, die Bauund Haustechnik und die Elektroinstallationen haben die Lebensdauer erreicht und erfüllen die aktuellen Normen nicht mehr. Die Unterlagsböden sind durchnässt und müssen ersetzt werden. Bei der Sanierung muss der vorhandene Asbest entsorgt werden.

Gleichzeitig wird der inzwischen unbenutzte Öltankraum umgenutzt. Die Garderoben der Turnhalle müssen ersetzt werden, ausserdem ist der Einbau eines Personenlifts vorgesehen, damit man dem Behinderten-Gesetz nachkommt. All das warf in der Versammlung die Frage da-nach auf, ob es das alles brauche und ob nicht eine Teilsanierung möglich wäre. Kanton und Bezirk sollen sich an den Kosten beteiligen.

Auf die vielen Wortmeldungen wurde kompetent und sachlich geantwortet. Anscheinend gab es keine Alternative, sodass dem Antrag wohl oder übel zugestimmt wurde. Das Hallenbad wird von der Primar- und der Mittelpunktschule Rothenthurm, für Schulschwimmen der Gemeinden Sattel, Steinen, Steinerberg und Alpthal, sowie für öffentliche Schwimmkurse und öffentliches Schwimmen benützt. Über den Kredit wird an der Urnenabstimmung vom 3. März 2024 abgestimmt.

Informationen über Umfahrung

Im Jahre 2021 wurde die erste Landparzelle im Rittlisgatter für Gewerbebau im Baurecht abgegeben. Damals waren drei Gesuche vorhanden, wovon die Bürgerinnen und Bürger an zwei Interessenten das Baurecht verweigerten. Heute sind Baurechte für die vier restlichen Parzellen traktandiert. Es sind vier ansässige Interessierte für einen Gewerbebau und drei Mehrfamilienhäuser vorhanden. Alle vier Interessierten stellten sich der Versammlung vor. Das Geschäft wird ebenfalls an die Urne verwiesen.

Der Gemeindepräsident Stefan Beeler informierte kurz über das anstehende Geschäft. Beim Projekt Dorf-Umfahrung wird der Kanton demnächst aktiv mit Bodenuntersuchungen und Bohrungen beginnen, um das Weitere zu planen.

Beim Projekt SBB-Hochspannungsleitung ist der Bund mit 100 Einsprachen von Privateigentümern und Korporationen beschäftigt. Die Verantwortlichen des Bundes beharren weiterhin auf der neuen Linienführung, die teilweise wiederum durch Siedlungsgebiet führt. Mit einzelnen Betroffenen wurde inzwischen Kontakt aufgenommen und man versucht, einen Kompromiss auszuhandeln.

Mit der Planung eines neuen Alters- und Pflegeheims ist man noch nicht weiter. Es wird demnächst eine Arbeitsgruppe von den drei Gemeinden Steinerberg, Sattel und Rothenthurm gebildet. Nebst der Planung für ein neues Heim wird gleichzeitig bei den Nachbargemeinden um freie Plätze nachgefragt. Die Gemeinde ist von Gesetzes we-gen verpflichtet, für 30 Plätze zu sorgen.

Foto: Alberrt Marty

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