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Tourismus-Award geht an Fränzi Taugwalder

Tourismus-Award geht an Fränzi Taugwalder Tourismus-Award geht an Fränzi Taugwalder

7. Schwyzer Tourismustag im Restaurant Silo in Einsiedeln

Am Montag trafen sich über 100 Personen zum 7. Schwyzer Tourismustag in Einsiedeln. Eine strahlende Fränzi Taugwalder durfte für ihren Einsatz rund um das touristische Angebot im Ybrig den Schwyzer Tourismus-Award entgegennehmen.

Das Thema des diesjährigen Tourismustages lautete Outdoor- Boom: Chancen und Herausforderungen. In seiner Begrüssung fasste Vendelin Coray, Geschäftsführer Schwyz Tourismus, die drei wichtigsten Faktoren zusammen, die den Outdoor-Boom begründen und beeinflussen: Erstens leben immer mehr Menschen in den urbanen Zentren; diese wollen ihre Freizeit draussen verbringen. Zweitens wird es weltweit immer wärmer, was die Tourismusdestinationen zwingt, ihre Positionierung zu überdenken. Drittens verändert die Digitalisierung unsere Arbeits- und Lebenswelten. «Wohin diese Reise führt, wis-sen wir nicht. Aber die Digitalisierung kann eine Outdooraktivität nicht ersetzen. Und daher ist sichergestellt: Erlebnisse finden vor Ort statt – mit und trotz Virtual Reality. Das ist eine Chance für unseren schönen Kanton », so Vendelin Coray.

Tourismus ist auch Naherholung

Die Grussbotschaft der Regierung überbrachte erstmals Regierungsrätin Petra Steimen-Rickenbacher. Sie outete sich als Trendsurferin, denn auch sie ist gern draussen in der Schwyzer Natur unterwegs. «Tourismus und Naherholung, das geht bei uns in Schwyz Hand in Hand», sagte sie. Deshalb sei es der Regierung wichtig, dass nicht nur der Tourismus, sondern auch die Naherholung Teil der neuen Strategie «Wirtschaft und Wohnen 2035» sei. Sie ermunterte die Anwesenden, die Chancen des Outdoor-Booms weiter zu nutzen, doch insbesondere die Herausforderungen beim Verkehr, der umweltverträglichen Infrastruktur oder dem Respekt für Natur und andere Menschen gemeinsam zu meistern. Wichtig sei nämlich: «Auf der einen Seite touristisch interessant zu bleiben, aber natürlich auch lebenswert für uns alle!» Sie verwies auf die drei Ateliers im Anschluss, in welchen einige Chancen entdeckt werden könnten.

Eisskulpturen geschnitzt

Im Anschluss an den kurzen Begrüssungsteil waren auch die Teilnehmenden aktiv gefordert. Einerseits durch das Wechseln der verschiedenen Etagen im Silo und damit das fleissige Treppensteigen. Andererseits setzten sie sich in drei verschiedenen Ateliers mit unterschiedlichen Outdoor-Aspekten auseinander. Und fürs aktive Teilnehmen gab es bei jedem Posten zur Belohnung einen kleinen Gruss aus der Küche.

Bei Stefan Gwerder, Geschäftsführer Schwyzer Wanderwege, standen das Potenzial des Wanderns und die Schwyzer Begebenheiten im Zentrum. Schliesslich wandern über die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizern, ein wichtiges Thema also! Christian Ineichen, Stellvertretender Direktor Unesco Biosphäre Entlebuch, zeigte auf, wie man Outdoor-Erlebnisse und regionale Kulinarik geschickt verknüpfen kann. Er meinte: «Das Entlebuch ist zwar mitten in der Schweiz aber auch zentral abgelegen!» Trotz diesem Umstand kann die Region mit einem umfangreichen touristischen Angebot punkten. Mit Roman Stöckli, Geschäftsführer Impuls-Event, wechselten die Teilnehmenden die Rolle: Die sonst Gastgebenden wurden zu Gästen und schnitzten sechs Buchstaben aus Eis, die sie zum Wort «Schwyz» zusammenfügten. Spannend zu sehen, wie die Akteure ihre künstlerische Ader entdeckten.

Erste Frau gewinnt Award Als Höhepunkt des Abends stand die Verleihung des 4. Schwyzer Tourismus-Awards auf dem Programm. Erstmals konnte ihn eine Frau entgegennehmen: Fränzi Taugwalder-Hubli aus Oberiberg. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, die Region Ybrig rund ums Jahr für Gäste attraktiv zu machen.

In seiner Laudatio lobte Vendelin Coray ihr weitsichtiges und visionäres Denken, ihr Gespür für Trends und ihr Wille zur Zusammenarbeit. Fränzi Taugwalder übernahm als 25-Jährige die Leitung der Skischule Hoch-Ybrig mit 18 Wintersportlehrern und entwickelte sie zur zweitgrössten Skischule der Zentralschweiz mit 90 Angestellten, die auch am Swiss Snow Sports Happening, an welchem sich die Schweizer Schneesportlehrer messen, äusserst erfolgreich sind.

Zusammen mit ihrem Mann übernahm sie Müllers Posthotel und entwickelten es zur Roggenstock Lodge, wo sie sehr auf Regionalität setzen. Mit ihrer fröhlichen, engagierten und positiven Art brachte sie frischen Wind in eine traditionelle Feriendestination und trug zum Beispiel zur Entstehung des Kabi Bike Parks bei. Um den Sommertourismus anzukurbeln, gründeten sie dann auch die Bikeschule Hoch-Ybrig. Und das engagierte Ehepaar hat noch weitere Ideen im Kopf, denn auch als 40-jährige Frau träumt sie weiterhin von visionären Projekten. Und dank der Unterstützung ihres Mannes und einem tollen Team kann sie sicher noch einiges umsetzen. Die Gewinnerin des 4. Schwyzer Tourismus-Awards freute sich sehr über diesen Preis: «Es rockt, mit den Leuten im Ybrig zusammenzuarbeiten! » Beim anschliessenden Apéro durften sich die Gäste aus der Silo-Küche verwöhnen las-sen. Und es wurden fleissig neue Kontakte geknüpft und bestehende Bekanntschaften gepflegt. Als tolles Give-Away gab es einen wiederverwendbaren Jute-Beutel für das nächste Outdoor-Erlebnis und das neue Schwyz-Magazin, welches bei den Touristikern im Kanton Schwyz aufliegt.

Lesen Sie das umfangreiche Interview mit der Preisträgerin Fränzi Taugwalder in der kommenden Ausgabe des Einsiedler Anzeigers.

Fotos: Angela Suter


Die am Tourismustag gemeinsam erschaffene Eisskulptur.

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