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Krimiautorin besuchte Einsiedeln

Krimiautorin besuchte Einsiedeln Krimiautorin besuchte Einsiedeln

Silvia Götschi liest aus ihrem neusten Krimiroman in der Bibliothek

Die Lesung der 1958 in Stans geborenen, heute am Hallwilersee lebenden Autorin wurde am Mittwoch von einer grossen Besucherschar mit Spannung verfolgt. Joe Fuchs von der Buchhandlung Benziger brauchte sie nicht lange vorzustellen, ist sie doch als Krimi-Fachfrau wohl bekannt. Das aktuelle Buch «Reichenburg » war noch druckfrisch in der Bibliothek gelandet.

Eine kurze Werksübersicht

Vier Kriminal-Werke erschienen vorerst in verschiedenen Verlagen. Ihren ersten Roman, «Mord im Parkhotel», gab sie im Eigenverlag «Literaturwerkstatt» heraus. Es folgten vier weitere daselbst. Seit 2014 erschienen bisher 18 Kriminalromane im Emons-Verlag, Köln. Diesem Verlag scheint damit ein Glücksgriff gelungen zu sein. Die Bücher von Silvia Götschi wurden laufend zu Bestsellern. Aus den Buchbesprechungen seien ein paar Beispiele herausgepflückt: Sie vermischt geschickt und mit raffinierter Phantasie Wirklichkeit und eine fiktive Romanhandlung (Klausjäger); Psychologisch subtil, feinsinnig, unheimlich, Gänsehaut garantiert (Jakobshorn); Silvia Götschi versteht es bestens, mit einem spannenden Plot und einem aktuellen Hintergrund ihre Leser zu packen (Bärentritt).

Den Anstoss, einen Krimi im Raum Einsiedeln spielen zu lassen, gab ihr um das Jahr 2018 ein lieber Freund. Damit sie den Tatort gut ins Bild setzen konnte, nahm sie sich etwas Zeit, den Ort zu erkunden, die markantesten Plätze und ähnliches. Dabei kam sie auf die Idee, unser Kloster etwas anders darzustellen. Die Geschichte beginnt mit einem Schock, schildert die Autorin in der Anmerkung am Schluss des Buches. Solches geschieht hie und da in ihren spannenden Werken.

Ihre Lesung aus dem aktuellen Werk Die Dekoration dazu wies bereits darauf hin, dass im Verlaufe des Romans ein besonderer Ort als Szene dienen würde. Eine Schlachtplatte dekorierte den kleinen Tisch vor einem farbigen Vorhang, eine private Stimmung andeutend.

Sie weiss die Leser zu unterhalten Als zentralen Tatort wählte Silvia Götschi diesmal die March, «Reichenburg», im Kanton Schwyz aus. Weil die Hauptfigur, die Detektivin Valerie, aus dem Welschland stammt, schweift die Autorin für diesmal mit ihr auch in diese Gegend. Subtil und sehr illustrativ beschreibt sie die Heimat der Kriminalistin. Dass sich eine Geschichte im Gedankenspiel entwickeln kann, führte die Autorin immer wieder gekonnt in manchen Passagen vor. Auch ist es oft zu beobachten, dass ein Autor Wege findet, um in seiner Geschichte auftauchende Probleme zu lösen.

Mitten im Polizei-Alltag Silvia Götschi ist ein klassisches Beispiel dafür. Sie weiss den Leser zu unterhalten. Gleich zu Beginn des Romans wird der Leser mitten in den Polizei-Alltag versetzt. Was sie aber an diesem Abend vermissen lässt, sie liest nichts zum eigentlichen Fall. Damit das Interesse dazu bei den Besuchern wachhaltend.

Die Geschichten fliessen bei ihr dahin, wie das Wasser, das einem Stausee entschlüpft sein könnte. Immer vorwärts-drängend, immer wieder in ihrem Lauf neue Bilder aufweisend. Eben reichlich Unterhaltung bietend.

Neugier geweckt Das ist im Talent von Silvia Götschi versteckt. Die abwechslungsreichen Szenen, auszugsweise in der March oder im Welschland spielend, weckten bei vielen Besuchern die Neugier auf ihr neuestes Werk. Der anschliessende Apéro bot den Besuchern Gelegenheit, sich zu unterhalten, sei das mit der Autorin oder über die Literatur im Allgemeinen.

» vor. Foto: Karl Hensler

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