Auch Mitarbeitende machen sich stark für das Ameos Spital
Mitg. Am Donnerstagabend, 23. November, versammelten sich etwa 80 Mitarbeitende des Ameos Spitals Einsiedeln aus eigenem Antrieb, um proaktiv gegen die aktuelle Berichterstattung des «Blicks» vorzugehen (EA 92/23). Stellungnahme im Wortlaut
«Mit grossem Bedauern und tiefer Enttäuschung nehmen wir zur Kenntnis, wie in den Schlagzeilen im ‹Blick› über unsere berufliche Tätigkeit im Gesundheitswesen berichtet wird. Als engagierte Mitarbeitende des Ameos Spitals Einsiedeln sind wir verletzt, traurig und auch wütend über die Art und Weise, wie unsere Arbeit, wir Mitarbeitenden, sowie das Ameos Spital Einsiedeln als Arbeitgeber in den Medien dargestellt werden. Es ist für uns von grosser Bedeutung, klarzustellen, dass wir unsere Berufe im Spital mit Hingabe und Leidenschaft ausüben. Unsere tägliche Arbeit ist geprägt von Mitgefühl, Professionalität und dem Wunsch, anderen Menschen zu helfen. Leider scheinen diese positiven Aspekte in den aktuellen Berichterstattungen unterzugehen.
Wir möchten nicht nur als Objekte negativer Schlagzeilen wahrgenommen werden,sondern vielmehr gehört werden. Unsere Stimmen sollen dazu beitragen, ein ausgewogenes Bild unserer Arbeit im Gesundheitswesen zu zeichnen. Besonders möchten wir auf die von uns empfundene Besorgnis um unsere Arbeitsplätze hinweisen, die durch bestimmte Medienberichte entstanden sind, insbesondere durch den Artikel im ‹Blick›. Das Ameos Spital Einsiedeln ist ein enorm wichtiger Arbeitgeber in der Region Einsiedeln. Wir appellieren an die Medien, mit Verantwortung und Sensibilität über die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu berichten und dabei die Auswirkungen ihrer Worte auf das Wohlbefinden und die Zukunft derjenigen zu bedenken, die sich täglich für das Wohl anderer einsetzen.
In der Hoffnung auf eine faire und ausgewogene Berichterstattung sowie die Möglichkeit, unsere Perspektive darlegen zu können, möchten wir betonen, dass sicherlich einige Sachen Verbesserungspotenzial haben. Aber das rechtfertigt in keiner Weise, den grössten Arbeitgeber der Region dermassen schlecht darzustellen. Wer seinen Arbeitgeber oder seinen früheren Arbeitgeber so angreift, sollte auch den Mut haben, hinzustehen und seinen Namen und seine Beweggründe zu dieser Aktion bekannt zu geben. Vielmehr wäre es angebracht, mit der Spitalleitung nach Lösungen zu suchen, als mit einer solchen ‹Blick›-Aktion das Weiterbestehen des Spitals zu gefährden.»
Foto: zvg