Kirchgemeinde schreibt schwarze Zahlen


Die katholische Kirchgemeinde in Einsiedeln legt für das vergangene Jahr wiederum einen positiven Rechnungsabschluss vor
Der Kirchenrat beantragt, den Voranschlag 2024 mit Ausgaben von 3’700’000 Franken und Einnahmen von 3’300’000 Franken, mit einem budgetierten Defizit von 400’000 Franken, zu genehmigen. Der Steuerfuss soll im kommenden Jahr auf 26 Prozent einer Einheit belassen werden.
Die katholische Kirchgemeinde Einsiedeln darf für letztes Jahr erneut einen guten Rechnungsabschluss vorlegen: Bei einem Aufwand von 2’900’000 Franken und einem Ertrag von 3’350’000 Franken schliesst die Jahresrechnung 2022 mit einem Gewinn von 450’000 Franken ab, was einem um 330’000 Franken besseren Rechnungsergebnis als veranschlagt entspricht.
Bei den natürlichen Personen fielen die Nach- und Strafsteuern um rund 200’000 Franken höher aus als budgetiert. Bei den Aufwendungen haben vor allem Personalwechsel und -vakanzen zu tieferen Lohnkosten geführt.
4,5 Millionen Franken Eigenkapital im Fokus Der Kirchenrat beantragt, den Gewinn in der Höhe von 450’000 Franken dem Eigenkapital gutzuschreiben. Somit beträgt das Eigenkapital 4’470’000 Franken, wenn die Kirchgemeindeversammlung, die am Dienstag über die Bühne geht, dem Antrag des Kirchenrates zustimmt.
Der Voranschlag 2024 basiert auf einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Steuerfuss von 26 Prozent und weist ein Defizit in der Höhe von 400’000 Franken aus: Der Kirchenrat beantragt, im kommenden Jahr den Steuerfuss von bis-her 26 Prozent einer Einheit zu belassen.
«Trotzdem können die geplanten Investitionen für den Bau des Pfarreiheims durch einen gezielten Eigenkapitalabbau gedeckt werden», schreibt der Kirchenrat der katholischen Kirchgemeinde Einsiedeln in der Botschaft.
Photovoltaikanlagen auf dem Einsiedlerhofareal Die Kirchgemeinde baut auf dem Einsiedlerhofareal neben der Jugendkirche ein Pfarreiheim. Das Pfarreiheim wird für eine gute Ensemblewirkung mit der denkmalgeschützten Jugendkirche mit den gleichen Ziegeln eingedeckt. Die Dächer des Verwaltungsgebäudes und der Wohnbauten werden mit Photovoltaik-Modulen belegt.
Der selbst erzeugte Strom wird in einem so genannten ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) von allen Eigentümern genutzt, auch vom Pfarreiheim. «In der Projektpräzisierung wurde deutlich, dass auch ein gemeinsamer Bau und Betrieb der Photovoltaikanlagen sinnvoll ist, was im TU-Vertrag nicht vorgesehen war», teilt der Kirchenrat mit: «Die Aufteilung soll im Verhältnis der Energiebezugsflächen erfolgen.» Der Anteil des Pfarreiheims beträgt 21,4 Prozent. Die Ausschreibung der Photovoltaikanlagen sei noch nicht erfolgt. Die Preisangaben würden auf Richtofferten basieren. Nachkredite kommen an der Versammlung zur Abstimmung Nach aktuellem Stand beträgt der Kostenanteil der Kirchgemeinde 200’000 Franken. Diese Investition kann mit dem Eigenverbrauch respektive dem Verkauf des produzierten Stroms amortisiert werden.
«Die Beteiligung ist aus ökonomischen und ökologischen Gründen sinnvoll», ist der Botschaft weiter zu entnehmen: «Der Kirchenrat beantragt eine Beteiligung am Bau der Photovoltaikanlagen auf dem Einsiedlerhofareal und stimmt dem Verpflichtungskredit von 200’000 Franken zu.» Folgende Nachkredite unter vorzeitiger Inanspruchnahme werden beantragt und sind an der Kirchgemeindeversammlung traktandiert: ausserordentliche Unterhaltskosten in der Höhe von 12’300 Franken im Pfarrhaus Gross und Kosten von 34’200 Franken im Pfarrhaus Willerzell.
21. November, 20 Uhr, Gemeindesaal in Einsiedeln: Kirchgemeindeversammlung der katholischen Kirchgemeinde Einsiedeln
Visualisierung: zvg
Noch nicht gebaut, aber prominent in Rechnung und Budget der katholischen Kirchgemeinde Einsiedeln vertreten: das neue Pfarreiheim bei der Jugendkirche.