Mit dem Furlibach werden alte Erinnerungen wach
Mit Sitz an der Waagtalstrasse ist die Kraftwerk Furlibach AG gegründet worden. Unter anderem bezweckt sie den Bau und den Betrieb eines Wasserkraftwerks.
Mit dem Namen Furlibach in Unteriberg werden im Ybrig Erinnerungen wach. Der Bach diente nämlich bereits im letzten Jahrhundert zur Stromgewinnung. Dazu wurde 1918 eigens die Genossenschaft «Elektra» gegründet. Bereits auf den 1. August 1919 ging das Elektrizitätswerk in Betrieb.
Zu Beginn funktionierte das kleine, aber durchaus visionäre Werk nicht schlecht, hatte die Genossenschaft mit den 280 Hausanschlüssen und dem Netz von 18 Kilometern einen schönen Anfang hingelegt.
Schöner Anfang, schnelles Ende Doch nach dem unerwarteten Tod des Maschineningenieurs Albert Wieland 1918 fehlte nicht nur das Fachwissen, sondern auch die treibende Kraft. Erschwerend kamen die unregelmässigen Wasservorkommen hinzu, was zu unliebsamen Stromunterbrüchen führte. Um einen Konkurs zu vermeiden, arrangierte man einen Verkauf an das EWS. Wahrscheinlich bis Mitte 1929 lieferte die Elektra Strom; aufgelöst wurde die Genossenschaft am 30. April 1931. Das Kraftwerk existiert nicht mehr.
Kraftwerk Furlibach AG
An diese, aus heutiger Sicht abenteuerliche Geschichte erinnert wird man durch einen aktuellen Amtsblatt-Eintrag. Gemäss diesem wurde am 11. Oktober 2023 die Kraftwerk Furlibach AG in Unteriberg gegründet. Die Gesellschaft bezweckt die Erstellung und den Betrieb eines Wasserkraftwerks. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften im In- und Ausland errichten und sich an anderen Unternehmen im In- und Ausland beteiligen sowie alle Geschäfte tätigen, die direkt oder indirekt mit ihrem Zweck in Zusammenhang stehen. Das Aktienkapital beträgt 100’000 Franken. Eingetragene Personen sind Josef Grab aus Rothenthurm als Präsident sowie Josef Marty aus Unteriberg als einfaches Mitglied.