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Neue kantonale Zentren bis 2028

Neue kantonale Zentren  bis 2028 Neue kantonale Zentren  bis 2028

Für 200 Millionen Franken soll ein Verwaltungsund Sicherheitszentrum im Kaltbach und ein Polizei- und Justizzentrum in Biberbrugg gebaut werden.

Nun wird konkret, was bis an-hin in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen worden ist: Die Arbeitsplätze der kantonalen Verwaltung sollen weitgehend an zwei Standorten, nämlich im Kaltbach ob Seewen und in Biberbrugg, zusammengeführt werden. Im Kaltbach soll ein neues Verwaltungs- und Sicherheitszentrum mit insgesamt rund 450 und in Biberbrugg ein Polizei- und Justizzentrum mit etwa 270 Arbeitsplätzen errichtet werden.

Wie Baudirektor und Landammann André Rüegsegger auf Anfrage ausführt, würden sich die Kostenschätzungen für beide Bauten auf 200 Millionen Franken belaufen. «Aus heutiger Sicht wäre bei optimalem Verlauf ein Bezug der beiden neuen Liegenschaften etwa im Jahr 2028 möglich.» Arbeitsplätze der Verwaltung an zwei Standorten Doch eines nach dem anderen. Das ehemalige AHV-Gebäude an der Bahnhofstrasse in Schwyz, welches heute einen grossen Teil der kantonalen Verwaltung beherbergt, ist bautechnisch, energetisch und sicherheitstechnisch am Ende seiner Lebensdauer angekommen und kann nicht mehr sinnvoll saniert werden. Gleiches gilt in technischer und räumlicher Hinsicht auch für die an der Bahnhofstrasse 7 untergebrachte Polizeieinsatzleitzentrale. Für diese Nutzungen müssen in absehbarer Zeit Ersatzneubauten erstellt werden. «Die heutige Verteilung der kantonalen Verwaltung auf viele Aussenstandorte ist aufwendig und nicht effizient», führt Baudirektor Rüegsegger weiter aus, «so ist sie heute allein im Talkessel von Schwyz auf 17 Standorte verteilt. Dabei verursachen nicht nur die eigenen Gebäude, sondern auch die angemieteten Liegenschaften jährlich hohe Betriebs- beziehungsweise Mietkosten.» Gestützt auf umfassende Abklärungen und Analysen sowie unter Gewichtung verschiedener regionalpolitischer Aspekte hat der Regierungsrat im Rahmen seiner Immobilienstrategie entschieden, die Arbeitsplätze der kantonalen Verwaltung weitgehend an zwei Standorten, nämlich in Schwyz und Biberbrugg, zu konsolidieren. «Dabei ist zu betonen, dass es sich nicht um zusätzliche Arbeitsplätze der Kantonsverwaltung handelt, sondern um solche, die von bisherigen Aussenstandorten zusammengezogen werden.» Das Verwaltungs- und Sicherheitszentrum Kaltbach Im neuen Verwaltungs- und Sicherheitszentrum Kaltbach (VSZK) sollen dereinst das Finanzdepartement, das Volkswirtschaftsdepartement, das Baudepartement, die Kindesund Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) sowie die Amtsbeistandschaft Innerschwyz untergebracht werden. Darüber hinaus werden dort der Hauptposten Schwyz der Kantonspolizei und eine neue, von den Kantonen Schwyz und Zug gemeinsam betriebene Einsatzleitzentrale angesiedelt. «Schliesslich wurden die bisherigen Planungsarbeiten darauf ausgelegt, dass auch die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz sowie der Strassenrettungsdienst, für welchen der Bezirk verantwortlich zeichnet, in das neue Gebäude integriert werden können», sagt Rüegsegger. «Die entsprechenden Entscheide dazu werden zeitnah erwartet.» Das Polizei- und Justizzentrum in Biberbrugg In Biberbrugg sollen im neuen Polizei- und Justizzentrum (PJZ) alle nicht ortsgebundenen Einheiten der Kantonspolizei, das Amt für Justizvollzug, die kantonale Staatsanwaltschaft sowie das Amt für Migration samt Passbüro zusammengefasst werden. «Auch daraus würde die Möglichkeit resultieren, zahlreiche teure Mietliegenschaften aufzugeben und die betriebliche Effizienz zu erhöhen», so Rüegsegger. Mit dem neuen PJZ bekenne sich der Regierungsrat auch ausdrücklich zum Verwaltungsstandort Mitte. Der Kantonsrat hat die entsprechenden Projektierungskredite bereits gesprochen. Für beide Vorhaben wurden Projektwettbewerbe durchgeführt, aufgrund derer der Regierungsrat in der zweiten Hälfte des letzten Jahres die Siegerprojekte bestätigen konnte. «Etwa bis Ende dieses Jahres sollten die beiden Vorprojekte vorliegen, sodass der politische Prozess zur Erlangung der erforderlichen Ausgabenbewilligungen voraussichtlich Anfang 2024 eingeleitet werden kann», sagt Rüegsegger. «Die aktuellen, jedoch noch ungenauen Kostenschätzungen gehen etwa von 80 Millionen Franken für das PJZ in Biberbrugg und 120 Millionen Franken für das VSZK in Schwyz aus. Das sind zugegebenermassen hohe Beträge, aber es geht um langfristige Investitionen in die Zukunft, die sich wegen der im Gegenzug tiefer ausfallenden Betriebs-, Unterhalts- und Mietkosten für all die bisherigen Verwaltungsstandorte dennoch rechnen werden.» Bezüglich des VSZK im Kaltbach sei nochmals darauf hinzuweisen, so Rüegsegger weiter, dass es nicht nur um einen dringend benötigten Neubau für die Verwaltung gehe, sondern die erwähnten Kosten darüber hinaus auch noch eine zentrale Produktionsküche für sämtliche Mensen, welche in Zukunft in den kantonalen Verwaltungsund Schulliegenschaften betrieben werden, sowie eine neue Polizeieinsatzleitzentrale, ein neues und erweitertes Lokal für die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz und den Rettungsdienst Schwyz umfassten. «Die hierfür anfallenden Zusatzkosten werden dem Kanton von den entsprechenden Drittnutzern zurückerstattet.»

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