Mit Remo Imhof ist zu rechnen


Skispringen: Mörth und Vidic siegen an hochklassigem Fis-Cup der Skispringer in Einsiedeln
Der Österreicher Francisco Mörth gewann am Samstag und der Slowene Matija Vidic am Sonntag die Fis-Cup-Springen in Einsiedeln. Der Schweizer Remo Imhof verpasste am Samstag den Sieg nur knapp und landete am Sonntag ebenso knapp neben dem Podest.
Mitg. Optimale Bedingungen herrschten in Einsiedeln am Wochenende. Auch wenn einige Offizielle und Teams den Weg zur Schanze nur knapp rechtzeitig fanden, weil sie fast im Alpabzug steckengeblieben wären, war der Anlass ein voller Erfolg. Ein grosses und vor allem qualitativ gutes Teilnehmerfeld ging an den beiden Wettkämpfen über die Schanzen; unter ihnen starke Nachwuchsleute und zum Teil weltcuperprobte Athleten.
Im Abendspringen am Samstag zeigte der Deutsche Simon Steinbeisser bereits im ersten Durchgang mit 113 Metern eine Topleistung. Am ehesten mochte da noch Remo Imhof mitzuhalten, was für den zweiten Durchgang grosse Hoffnungen machte. Der Österreicher Francisco Mörth zeigte aber im zweiten Durchgang einen Topsprung und verwies Remo Imhof auf den zweiten und die weitere Konkurrenz auf die Plätze.
Vier weitere Schweizer schafften es in den zweiten Durchgang: Sandro Hauswirth wurde 11.; der rekonvaleszente Yanick Wasser 18. und Juri Kesseli 28.
An Spannung kaum zu überbieten Für das Springen vom Sonntag hatten sich die Polen und die Slowenen einiges vorgenommen. Nachdem sie am Samstag unglücklich rangiert waren, war das Glück am Sonntag eher auf ihrer Seite. Der Pole Andrzej Stekala duellierte sich im ersten Durchgang mit dem Österreicher André Fussenegger. Dieser hatte mit 119 Metern die grösste Weite des Tages gestanden. Dank besseren Windwerten hielt der Pole das bessere Ende für sich. Mit dem dritten Zwischenrang hatte sich auch Remo Imhof wieder eine gute Ausgangslage für den Finaldurchgang verschafft.
An Spannung war der zweite Durchgang kaum zu überbieten. Vortagessieger Francisco Mörth startete als Fünfter seine Aufholjagd. Dank einem tollen Satz verbesserte er sich in der Endabrechnung auf Platz zwei. Matija Vidic brachte einen sensationellen Satz runter, mit welchem er alle überflügelte. Als dritter des ersten Durchgangs muss-te Remo Imhof ins Rennen. Mit einem ansprechenden zweiten Sprung landete er auf dem dritten Zwischenrang. Dem nachfolgenden André Fussenegger missglückte der zweite Sprung und warf ihn auf den neunten Schlussrang zurück. Als letztgestarteter konnte der führende Andrzej Stekala sich als dritter noch knapp aufs Podest retten.
Schweizer Skispringer im Aufwind Als Einheimischer ist Remo Imhof angetreten, um ganz Grosses zu zeigen. Mit dem Probe-sprung machte er am Samstag klar, dass mit ihm zu rechnen ist. Und zwei Mal ist ihm die Rechnung fast aufgegangen. Am Samstag fehlten klitzekleine sechs Punkte zum Sieg. Und am Sonntag landete er trotz Bestweite auf dem undankbaren vierten Platz. Verständlich, dass er im ersten Moment etwas enttäuscht war. Aber die Saison hat erst begonnen, und wer seine Leistungen im letzten Jahr verfolgt hat, darf gespannt sein.
Die guten Schweizer Leistungen rundete Sandro Hauswirth mit dem elften Platz am Samstag und dem achten Platz am Sonntag ab. «Meine Formkurve zeigt in die richtige Richtung», freute sich der Saanenländer.
Für die meisten Schweizer Skispringer gehts nächstes Wochenende an den Alpencup nach Kandersteg. Und am übernächsten Wochenende steigt dann wieder auf den Einsiedler Schanzen der Final zur Helvetia Nordic Trophy. Siehe Resultate.
Remo Imhof im Anflug auf eine Top-Platzierung.
Der Pole Andrzej Stekala wurde am Sonntag Dritter.
Remo Imhof wurde am Fis-Cup letzten Samstag Zweiter und am Sonntag Vierter. Fotos: Andy Scherrer