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Die SP fordert einmaliges lokales Schnupperabo für Jugendliche

Die SP fordert einmaliges lokales  Schnupperabo für Jugendliche Die SP fordert einmaliges lokales  Schnupperabo für Jugendliche

Die Schwyzer Lokalzeitungen stehen unter Druck, Jugendliche tummeln sich auf den sozialen Medien. Das sei schlecht für die Demokratie, sagen SP-Politiker.

Spätestens seit dem 24. Mai ist auch im Kanton Schwyz Medienförderung ein Thema. Damals schickte der Kantonsrat auf Antrag der Schwyzer Regierung mit 44 zu 41 Stimmen einen Vorstoss bachab. Die Regierung hätte verpflichtet werden sollen, dass sie die Stellenangebote auch in der Schwyzer Lokalpresse veröffentlicht und nicht – wie jetzt – vorab grosse auswärtige Verlagshäuser oder Internetplattformen berücksichtigt.

Erst die SVP, nun die SP Damit hätte nicht zuletzt ein Beitrag für die kantonale Medienförderung geleistet werden können. Die Lokalzeitungen würden nämlich, so hiess es damals seitens der SVP, einen wesentlichen Beitrag für die direkte und damit auch die kantonale Demokratie leisten. Nun lanciert die SP, anknüpfend an die Debatte zur indirekten Medienförderung im Mai, per Postulat eine neue Idee. Der Regierungsrat wird aufgefordert, dass alle jungen Erwachsenen im Kanton Schwyz zum 18. Geburtstag einen Gutschein für ein lokales Zeitungs-Jahresabonnement – in Papierform oder digital – erhalten. «Dieser Vorstoss wäre ein kleiner, nicht so teurer Schritt in diese Richtung», halten die Postulanten fest. «Lokalzeitungen sind wichtig»

«Die lokalen Zeitungen sind für unsere Region und vor allem für unsere Demokratie wichtig», schreiben die Küssnachter SP-Kantonsräte Martin Raña und Alex Keller. Das Anliegen ist von ihrer SP-Ratskollegin Aurelia Imlig- Auf der Maur mitunterzeichnet. Ein qualitativ hochstehender und unabhängiger Journalismus koste aber.

Die Vielfalt an Zeitungen im Kanton sei zudem wichtig für das Funktionieren der Gesellschaft. Gleichzeitig würden junge Menschen aber immer seltener klassische Medien konsumieren und sich mit Gratiszeitungen oder sozialen Medien begnügen. «Dabei fehlt», so die Postulanten, «oftmals der lokale Bezug.»

Lokale News, statt nur in den sozialen Medien zu surfen

Lokale Medien stünden unter hohem ökonomischem Druck. «Ein einmaliges Schnupperangebot könnte dazu führen, dass mehr junge Schwyzerinnen und Schwyzer das lokale Angebot kennenlernen und den persönlichen Nutzen einer kostenpflichtigen Lokalzeitung entdecken », heisst es im Postulatstext weiter. Mit einem solchen Schnupperabo könnte man sie dazu bringen, «sich stärker für das aktuelle Geschehen vor Ort zu interessieren».

Wie genau diese Idee im Detail umgesetzt werden solle, bleibe derzeit offen, erklärt Aurelia Imlig auf Anfrage. Sie hoffe nicht, dass ein Schnupperabo dazu führen könnte, dass die Eltern einfach das bestehende Abo abbestellten. «Ältere Leute lesen nach wie vor gerne die gedruckte Zeitung. Vorstellbar wäre deshalb auch, dass das Schnupperabo für die 18-Jährigen nur digital angeboten würde.»

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