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Tschutt(en)

Tschutt(en) Tschutt(en)

ZWISCHENLUEGETEN 3

Da dachte ich doch früher, dass Fussball vor allem mit Sport zu tun hat. Selber weder spielend noch schauend, konnte ich der medial sehenden ausgelebten Begeisterung, bis hin zu fanatischem Getue, nichts abgewinnen. Rein sportlich gesehen gäbe es ja nichts auszusetzen. Je 10 Männer springen einem Ball nach und wollen diesen im Gegnertor platzieren. So weit so gut. Bewegung, Taktik, Ballgefühl, Wettbewerb und Spass.

Was aber seit Längerem diesbezüglich abgeht, geht auf keine Kuhhaut. Hm. Das mit der Kuhhaut muss ich unbedingt nachforschen. Aber zurück zum Fussball; naja, eigentlich den Nachrichten über den Fussball. Nicht etwa bei den Sportnachrichten. Denn die schaue ich mir ja gar nicht an. Die Tages-Nachrichten berichten, gefühlt dauernd, von Fussballspielen gewisser Clubs, in denen es vor allem um Ausschreitungen geht. Je nach Clubzugehörigkeit und Resultat wird ausgeflippt. Positiv und negativ. Gewisse Fangruppen sind bei Unzufriedenheit bereit, sinnlos zu randalieren, brutal zuzuschlagen und auch Unbeteiligte zu gefährden. Mir fehlt jegliches Verständnis. Lernen kleine Kinder doch schon, dass man beim Spielen gewinnen und verlieren kann. Es geht um sich und auch anderen gönnen können.

Neueste Berichterstattung schockt und macht hässig. Die Polizeiposten im Kanton Luzern sind drei Tage nicht besetzt. Man brauche alle verfügbaren Polizist: innen, um die Sicherheit vor, während und nach gewisser Spiele gewährleisten zu können. Der Steuerzahler berappt das. So überlege ich mir, als Statement ein Transparent zu machen: «Hey, Ihr Fussball-Chaoten – das ist so-was von unsportlich und verdient «en Tschutt in den A…llerwertesten. »

* Martha Emmenegger, 45, merkt, dass auch ein «Tschutt, wohin auch immer» Gewalt wäre … Sie geht in sich.

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