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Samira Schnüriger war die Schnellste

Samira Schnüriger war die Schnellste Samira Schnüriger war die Schnellste

Am Märchler Abendlauf ging es am Freitag 12,8 Kilometer um den Wägitalersee.

Ein wunderbarer, nicht zu heisser Sommerabend am Wägitalersee. Kühe grasen friedlich, viele Vögel suchen noch ihr letztes Abendkorn. Auf der Strasse rund um den See herrscht für einen ganz kurzen Moment Betrieb, der sich, je länger das Rennen des Märchler Abendlaufes geht, in die Länge zieht. Stehen am Start noch 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in praktisch einer Reihe, wird diese im Verlauf der nächsten gut zwei Stun-den immer länger. Als Erster überquert Stefan Ulrich aus Regensdorf nach knapp 42 Minuten die Ziellinie, nachdem er die volle Distanz im Gegenuhrzeigersinn rund um den See gerannt ist. Er lief praktisch von Beginn weg ein einsames Rennen, weit vor allen anderen Teilnehmenden. «Ich habe dieses Rennen nicht speziell vorbereitet, wuss-te aber, dass ich in Form bin», sagte er am Schluss des Rennens. «Es war eine gute Standortbestimmung für die Rennen, die in der nächsten Zeit kommen werden. Ich habe versucht, mein Tempo zu laufen.» Das sind zum Beispiel sein Heimmeeting über 5000 Meter in Regensdorf und die Halbmarathon-SM im Herbst. Es war Ulrichs zweiter Sieg nach 2021. Ricky Steinauer und Hussein Mohamad als Verfolger hat-ten am Ziel schon mehr als drei Minuten Rückstand.

Samira Schnüriger klar schneller

Bei den Frauen war es die Einsiedler Marathon-Schweizermeisterin Samira Schnüriger, die dem Frauenrennen ihren Stempel aufdrückte. Sie war auf der Ziellinie mit 45 Minuten und 40 Sekunden nur wenige Sekunden langsamer als der Zweite der Männer und fast sechs Minuten schneller als die nächste Frau. Auch sie war froh, dass sie einen Grossteil der Distanz schön im Schatten hatte laufen können. «Ich war ganz überrascht, wie unruhig die Strasse rund um den Wägitalersee ist», lachte sie am Ziel, auch wenn sie ab und zu im Wägital trainiert.

Auf ihren Langdistanzen ist sie sich eine ebene Laufunterlage gewohnt. «Es war aber nicht ‹locker vom Hocker›, denn bei diesem Lauf gibt es praktisch keinen Meter, wo’s einfach nur flach ist, es geht immer wieder ein bisschen auf und ab.» Nachdem Schnüriger im Ziel war, ging es noch fast anderthalb Stunden, bis der letzte Athlet im Ziel ankam. Walter Brandenburger mit Jahrgang 1946 lief als Letzter über die Ziellinie.

Je länger laufen, je fröhlicher Zwischen der Ankunft der Topathleten und des Swiss-Masters- Läufers am Schluss zog sich eine lange Läuferkette rund um den See. Bemerkenswert: Je länger die Läuferinnen und Läufer unterwegs waren, desto fröhlicher waren ihre Gesichter, desto freundlicher nahmen sie ein aufmunterndes «Hopp, hopp!» entgegen.

Die Freude am Laufen wurde bei diesem idealen Lauf in idyllischer Umgebung, über den Staudamm, Brücken und entlang des Sees spürbar. Die Kühe auf den Feldern nahmen davon praktisch keine Kenntnis. Nachdem die Letzten durch waren, pick-ten die vielen Raben und Spat-zen wieder ihr Futter auf und neben der Strasse auf.

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