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Felssturz – Krisenstab schliesst Strasse von Sahli Richtung Waldi

Felssturz – Krisenstab schliesst  Strasse von Sahli Richtung Waldi Felssturz – Krisenstab schliesst  Strasse von Sahli Richtung Waldi

Es ist nicht klar, wie das abgestürzte Felsmaterial auf Niederschlag reagieren wird

Der gewaltige Felssturz vom Sonntag im Gwalpeten-Gebiet im Bisisthal lieferte eindrückliche Bilder. In einer Sitzung vom Montagmorgen beurteilte der Muotathaler Krisenstab die Lage und beriet über allfällige Gefahren, die durch den Abbruch nun bestehen würden.

«Einen Unsicherheitsfaktor bildet aktuell das Felsmaterial, das am Sonntag abgestürzt ist. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wie dieses bei Niederschlag reagieren wird. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich Teile der Schuttablagerungen verflüssigen und, dem Gwalpetenbach folgend, weiter abfliessen », erklärt Krisenstabschef Theo Pfyl. Felssturz in zwei Tranchen mit Tausenden von Kubikmetern Aufgrund dessen wurde an der Sitzung vom Montag entschieden, dass die Strasse ab Sahli Richtung Waldi vorübergehend gesperrt wird. «Die Gefahr eines Murgangs im Sahli ist sehr latent. Die Älpler wurden schnellstmöglich über die Sperrung informiert. Für sie ist ein eingeschränkter Verkehr möglich. Für Touristen ist die Strasse komplett gesperrt», führt Theo Pfyl weiter aus.

Weiter haben die Abklärungen ergeben, dass der Felsabbruch in zwei Tranchen stattgefunden hat: «Der erste Abbruch fand am frühen Sonntagmorgen um zirka 6 Uhr statt. Rund 150’000 Kubikmeter an Felsmaterial stürzten dabei ins Tal. Am nachmittag um 16 Uhr brachen dann rund 300’000 Kubikmeter Fels ab», sagt Theo Pfyl.

«Gesamthaft sind somit mehr als eine Million Tonnen Fels zu Tal gefallen», ist zudem in einer Medienmitteilung der Gemeinde Muotathal zu lesen.

Damit sei das Grossereignis des Felsabbruchs, das schon seit Längerem prognostiziert war, abgeschlossen. Es seien nur noch kleinere Rutsche von Steinen und von Geröll zu erwarten, so der Krisenstabschef der Gemeinde Muotathal.

Der Bahnbetrieb auf die Glattalp wird weitergeführt Prognostiziert war stets ein Absturz einer halben Million Kubikmetern an Felsmaterial. «Da sich das Ereignis in alpinem Gelände abspielte, beschränken sich die Schäden auf alpwirtschaftlich genutztes Weideland», heisst es weiter in der Medienmitteilung. Vom Felssturz und von den nun folgenden Massnahmen seien indes nur wenige Privatpersonen betroffen.

«Es ist uns bewusst, dass die Gastrobetriebe in der Umgebung nicht nur Freude am Entscheid haben. Ansonsten gibt es nebst den Älplern nur wenige Personen, die wir bezüglich der Massnahmen genauer informieren müssen», ergänzt Theo Pfyl: Sicherheitshalber habe man aber auch das Glattalp-Gebiet informiert. Der Bahnbetrieb auf die Glattalp wird der-weil ohne Einschränkung weitergeführt.

Fotos: zvg


Der Felsabbruch im Gwalpeten-Gebiet am Tag nach dem Ereignis.

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