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Zwei missglückte Anläufe und ein Happy End

Zwei missglückte Anläufe  und ein Happy End Zwei missglückte Anläufe  und ein Happy End

Jugend Orientierungslauf Europameisterschaft Velingrad (Bulgarien) mit Lavio Müller aus Einsiedeln (OLG Galgenen und neu auch von Pro Nordic unterstützt).

Mitg. Voller Vorfreude reiste Lavio mit der Auswahl des Schweizer OL-Teams in die bulgarische Kleinstadt Velingrad im Südwesten von Bulgarien. Dank seiner Laufstärke rechnete er sich gute Chancen auf eine Medaille bei den 16-Jährigen aus, auch wenn ihm das Gelände natürlich unbekannt war.

Zum Auftakt startete er zum Sprint im Zentrum von Velingrad, wo ihn eine Mischung aus Wohnquartieren, Parkanlagen und Waldpartien erwartete. Er startete sehr konzentriert und lag nach den ersten vier Posten um die Häuser auch knapp in Front in seinem fast hundertköpfigen Teilnehmerfeld. Dann peilte er in einem kleinen Waldstück leider einen falschen Posten an, der einige Meter neben seiner im Grün versteckten Kontrolle lag, muss-te umkehren und verlor so gut 20 Sekunden und seinen «Flow». Zwei bis drei weitere kleine Unsicherheiten kosteten ihn auch noch etwas Zeit und so beendete er das Rennen zwar als bester Schweizer, aber mit einer Minute Rückstand auf den Sieger auf dem zwar guten 11. Rang – aber es wäre eben mehr drin gelegen.

Guter Start, dann falsch gelaufen In der Langdistanz mussten die Athleten in sehr steilem Gelände mit vielen grünen Büschen navigieren. Das erschwerte die Aufgabe deutlich, weil es relativ unübersichtlich wurde und das Vorwärtskommen entsprechend mühsam. Auf den langen Routenwahlen den schnellsten Weg zu finden, war hier die Herausforderung. Lavio glückte der Start wiederum und er konnte sich in den Top Ten etablieren. Knapp vor Laufmitte rannte er aber bei einem Downhill um etwa 45 Grad falsch weg (Kompasskontrolle vernachlässigt), überquerte dann wie geplant einen Weg, ein kleines Tobel … und war damit leider schon ausserhalb des kartierten Geländes. So war es natürlich enorm schwierig wieder herauszufinden, wo er nun sein sollte … und entsprechend viele Minuten vergingen, bis er zum nächsten Posten fand. So war leider auch dieses Rennen verloren.

Starker Auftritt des Schweizer Teams Die Staffel wurde in einem welligen, flacheren Gelände ausgetragen, teilweise grüne Bachläufe wechselten mit eher offenen Hängen. So konnte man seine Gegner immer wieder sehen, verschiedene Postenstandorte verhindern aber natürlich, dass man einfach nachlaufen kann. Lavio startete für sein Team und konnte sich an der Spitze festsetzen mit drei andern Nationen, gegen Schluss war er dann sogar nur noch mit dem Tschechen unterwegs und konnte seinen Teamkollegen als ersten auf die zweite Strecke schicken. In der Folge waren zwar die Tschechen zu stark, aber das Schweizer Team konnte Rang zwei verteidigen und so konnte sich Lavio zu guter Letzt doch noch über eine silberne Medaille freuen.

Als weiteres Zückerchen und Beweis für die gute Nachwuchsarbeit im Schweizerischen OL-Verband durfte das Schweizer Team schlussendlich den Siegespokal für die Overall-Wertung aller Nationen nach Hause schleppen.

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