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«Uns fiel auf, dass die Überführung nicht gross erklärt werden musste …»

«Uns fiel auf, dass die Überführung nicht gross erklärt werden musste …» «Uns fiel auf, dass die Überführung nicht gross erklärt werden musste …»

Die Überführung sprach für sich selbst, begründen die Initianten Edgar Kälin und Dominik Birchler.

Mit fast drei Vierteln aller Stimmen ist die von Ihnen und Dominik Birchler eingereichte Initiative angenommen worden. Edgar Kälin: Mit so vielen Stimmen rechneten Dominik Birchler und ich tatsächlich nicht. Wir waren zwar immer zuversichtlich, erwarteten aber ein knapperes Ergebnis. Was nährte Ihre Zuversicht?

Uns fiel auf, dass wir unser Projekt – eine Fussgängerbrücke an dieser Stelle der Strasse – den Leuten nicht gross erklären mussten. Das Vorhaben sprach für sich. Worauf führen Sie die ausserordentlich hohe Zustimmung zurück?

Einerseits konnten wir den Ängsten, die der Bezirk mit seinem Nein in der Abstimmungsbotschaft geäussert hat, den Schrecken nehmen. Und zweitens war der Handlungsbedarf an dieser Stelle nicht nur für uns Initianten klar. In der Summe dessen hatten wir es eigentlich einfach. Nicht unerheblich war auch die Visualisierung, die Ausarbeitung unserer Initiative. Unser Vorschlag war ja schon fast ein Projekt: Man wusste sehr konkret, worüber man abstimmte. Wie geht es jetzt weiter nach dem Ja des Souveräns? Meines Erachtens muss die zweite Abstimmung möglichst rasch durchgeführt werden. Und zwar aus zwei Gründen: Im Hinblick auf die noch ausstehende Abstimmung über den Kreisel gibt sie Klarheit für die Kreuzung beim Grossen Herrgott selbst. Und zweitens interpretiere ich das klare Resultat auch als Auftrag an den Bezirk, hier rasch vorwärts zu machen. Bis wann erwarten Sie die zweite Abstimmung? Theoretisch wäre ein erneuter Urnengang im Herbst ’23 problemlos denkbar. Die Planungstiefe der Machbarkeitsstudie erlaubt eine relativ rasche Bezifferung der Kosten. Und um diese geht es ja bei der zweiten Abstimmung: um den Baukredit.

Der Wunsch nach mehr Sicherheit sei stärker als die Bedenken zu den Kosten, meint Bezirksrat Hanspeter Egli.

Mit fast drei Vierteln der Stimmen ist die Initiative Überführung angenommen worden. Hanspeter Egli: Offenbar teilt der Souverän die Ansicht der Initianten, was die Sicherheit an der oberen Eisenbahnstrasse betrifft – und wünscht sich entsprechende Massnahmen, wie zum Beispiel eine Überführung. Der Wunsch danach hat die Bedenken des Bezirksrats hinsichtlich der Kosten überwogen. Worauf führen Sie die hohe Zustimmung zurück? Ich vermute einmal, dass die beiden Initiativen sich befruchtet haben: Wir hatten einerseits eine sehr hohe Stimmbeteiligung, und andererseits dürften sich die beiden Gschäfte gegenseitig unterstützt haben. Das gilt es anzuerkennen.

Wie geht es jetzt weiter?

Da die Initiative in Form einer allgemeinen Anregung vorliegt, hat der Bezirksrat den Auftrag erhalten, gemäss Initiativtext eine Sachvorlage auszuarbeiten. Bei der zweiten Abstimmung stimmen wir über den Baukredit die-ser Überführung ab. Der Bezirksrat ist Bauherr; er braucht die Legitimation, das Geld für diesen Bau auszugeben. Dazu muss der Souverän Ja sagen. Bis wann erwarten Sie die zweite Abstimmung? Ich werde alles daran setzen, in der zweiten Hälfte 2024 die Abstimmung durchzuführen. Der Auftrag ist klar. Von Vorteil ist, dass das Bauwerk für sich alleine steht und unabhängig vom Kreisel Grosser Herrgott gebaut werden kann. Hat das Ja zur Überführung einen Einfluss auf das Projekt Kreisel Grosser Herrgott? Grundsätzlich nein. Das sind zwei völlig unabhängige Bauwerke. Ich gehe auch nicht davon aus, dass das Ja zur Überführung einen planerischen Einfluss auf den Kreisel hat. Ob es einen politischen Einfluss hat, muss der Bezirksrat zuerst analysieren.

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