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(Un)Bezahlbar

(Un)Bezahlbar (Un)Bezahlbar

ZWISCHENLUEGETEN 3

Für tägliche Arbeit, die nicht bezahlt ist – heute ein Hoch auf uns Hausfrauen/-männer! Gerade jetzt, da die Diskussion um ausserhäusliche Tätigkeit und infolge um den Wert der innerhäuslichen Arbeit meiner Meinung nach in die falsche Richtung geht. Kita-Plätze werden überall aufgestockt. Dies speziell für Eltern, die beide arbeiten. Ja, genau so wortwörtlich kam die Aussage in einem TV-Beitrag daher. Für Eltern, die beide arbeiten.Aha.Was so viel heisst, dass Mütter oder Väter, welche die tägliche Kinderbetreuung ihrer eigenen Säuglinge, Klein- und/oder schulpflichtigen Kinder selbst übernehmen, nicht in den Kreis der Arbeitenden gehören. Mir, der somit Nichtarbeitenden, jaggts den Nuggi raus! Hommm.

Ja, ich bin seit Jahren ausschliesslich Mutter und Hausfrau; andere nennen es Familienfrau oder -managerin. So oder so, die Arbeit bleibt dieselbe. Vielfältig und herausfordernd. Bereits im Vorfeld unserer Familiengründung haben mein Göttergatte und ich das so vereinbart. Freiwillig und überzeugt, mit dem Wissen, dass das eine Gehalt unser Lohn ist. Und wer sagt, das bisschen Haushalt und Kinderbetreuung sei doch «easy-peasy», soll das zuerst mal ein Jahr erledigen. Dann reden wir drüber.

Mein Liebster gilt als Alleinernährer. Amüsant, da ich doch diejenige bin, die die Nahrung nach Hause holt und gekocht auf den Tisch bringt, müsste er eigentlich doch «derjenige-Elternteil-welcher- für-Arbeit-Lohn-bekommt» heissen. Und die Arbeit der zu Hause tätigen Person mit Kindern (von A wie Aufklärung bis Z wie Zahnarztangst-Umgang) könnte mindestens als «unbezahlbar- wertvolle-Arbeit» genannt werden.

* Martha Emmenegger, 45, würde dieselbe Entscheidung wieder fällen. Einige Jahre Kinderbetreuung und Haushaltführung bringen auch unbezahlbare Kompetenzen.

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