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Die Auto AG ist wieder in der Spur

Die Auto AG ist wieder in der Spur Die Auto AG ist wieder in der Spur

Fast fünf Millionen Fahrgäste und über zwanzig Millionen Franken Betriebsertrag: Die Corona-Pandemie ist überstanden.

Die Auto AG Schwyz legt ihren Jahresbericht vor – und Geschäftsleitung wie auch Verwaltungsrat sind mehr als zufrieden mit dem vergangenen Jahr und der schwarzen Null, die nach zwei Minusjahren resultierte. Kurz zusammengefasst: Die Pandemie ist definitiv überwunden, die Passagiere sind zurückgekehrt, und die Kosten hatte man im Griff. «Der Verwaltungsrat ist sehr glücklich damit, wie im letzten Jahr trotz schwieriger Ausgangslage gearbeitet wurde», freut sich denn auch Verwaltungsratspräsident Reto Wehrli.

Rückblende: Am Anfang des vergangenen Jahres sah es aufgrund der Pandemie noch nicht danach aus, dass es ein gutes Geschäftsjahr geben könnte. Entsprechend vorsichtig wurde budgetiert. Der Betriebsertrag knackte die 20-Millionen-Grenze Vor allem in den ersten Mona-ten hatte die Auto AG Schwyz denn auch noch mit etlichen Krankheitsausfällen zu kämpfen, die zu vielen Überstunden führten, was sich wiederum in den Lohnkosten – Überstunden werden mit 25 Prozent Zuschlag vergütet – bemerkbar machte (+500’000 Franken).

Zudem wurde der Personalbestand im Verlauf des Jahres um elf Stellen ausgebaut. Wie die Corona-Ausfälle konnten auch die Diesel- und Energiekosten nicht beeinflusst werden und schlugen sich entsprechend in der Erfolgsrechnung nieder (+300’000 Franken). Da auf der Kostenseite aber sonst gut gewirtschaftet wurde und sich vor allem die Ertragsseite erfreulich entwickelte, resultierte trotzdem ein kleiner Gewinn von knapp 100’000 Franken.

Der Betriebsertrag knackte die 20-Millionen-Grenze, dies vor allem, weil die Passagierzahlen im Laufe des Jahres stark anzogen. Am Ende waren es mit 4,88 Millionen 19 Prozent mehr als im Jahr 2021, aber auch sieben Prozent mehr als im Jahr 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie. Im Laufe des Jahres kamen die Fahrgäste zurück Denn: Umso älter das Jahr wurde, desto mehr kehrten die Pendlerinnen und Pendler aus dem Homeoffice zurück, wurden wieder Gruppenreisen gebucht und nutzten auch die Pensionierten wieder den ÖV.

«Die Zahlen entwickelten sich sehr erfreulich. Viel besser, als wir je zu hoffen gewagt haben», bringt es Manuela Gisler, seit Anfang des letzten Jahres Leiterin Dienste und Mitglied der Geschäftsleitung, auf den Punkt.

In der Bilanz sticht vor allem die Zunahme des Fremdkapitals um zwei Millionen auf 8,3 Millionen Franken ins Auge: Dies ist durch die Beschaffung neuer Fahrzeuge und die Finanzierung dieser mittels Leasing zu begründen. Ein besonderes Highlight im letzten Jahr sei das 100-Jahr-Jubiläum, speziell das grosse Fest mit der Bevölkerung Ende Juni, gewesen. «Wir wurden regelrecht überrannt. Das Interesse an der Auto AG Schwyz war wahnsinnig gross», blickt Manuela Gisler mit einem Strahlen zurück.

Tarife werden erhöht «Das Wochenende hat uns sehr berührt. Uns wurde sehr viel Wohlwollen entgegengebracht, und es hat uns gezeigt, wie tief verwurzelt das Unternehmen in der Schwyzer Bevölkerung ist», sagt Wehrli.

Auch die Auto AG Schwyz zieht mit: Am Ende dieses Jahres werden die Tarife entsprechend der nationalen Tarifanpassungen erhöht. So werden die Preise im Durchschnitt um vier Prozent angehoben (nationaler Schnitt 4,2 Prozent). Positiv für Kurzstreckenfahrerinnen und -fahrer: Eine Einzelfahrt innerhalb einer Zone bleibt gleich teuer wie bis anhin.

Foto: Christoph Clavadetscher

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