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«Komin ist ein sicherer Wert»

«Komin ist ein sicherer Wert» «Komin ist ein sicherer Wert»

An der Generalversammlung präsentierte Komin rekordhohe Zahlen. Neu präsidiert der Pfäffiker Luka Markic den Verein.

Mitg. Viel mehr Teilnehmende und damit auch mehr Einnahmen als erwartet: Das ist kurz zusammengefasst die Bilanz von Enisa Bleiker, Geschäftsleiterin des Kompetenzzentrums für Integration im Kanton Schwyz, kurz Komin.

An der Generalversammlung kürzlich in Goldau hielt Enisa Bleiker Rückschau über das Vereinsjahr 2022 und gab Einblick die Tätigkeiten des Komin- Teams. Komin unterstützt die Integration der zugezogenen Bevölkerung im Kanton Schwyz seit bald sechzig Jahren mit einem breiten Informations-, Beratungs- und Kursangebot.

Ukraine-Netzwerk aufgebaut

Die rekordhohen Zahlen sind dem Ukrainekrieg geschuldet. Insbesondere das Angebot Deutschkurse baute Komin stark aus. Ausserdem wurde Komin vom kantonalen Amt für Migration mit der Aufgabe betraut, ein Netzwerk für aus der Ukraine geflüchtete Menschen aufzubauen und deren Integration zu fördern.

Unter der Leitung der Einsiedlerin Irina Bilyavska Camenzind helfen seit Mitte des vergangenen Jahres 16 ukrainische Schlüsselpersonen und interkulturelle Dolmetschende ihren geflüchteten Landsleuten bei der sprachlichen Verständigung, vermitteln ihnen Informationen, führen Gesprächsrunden durch und organisieren verschiedene Aktivitäten wie gemeinsames Singen, Stricken, Tanzen oder Nordic Walking.

138 Mitarbeitende

Im vergangenen Jahr waren im Kernteam von Komin neun Personen mit insgesamt 490 Stellenprozenten tätig. Zusätzliche 129 Mitarbeitende stehen im erweiterten Team von Komin als Lehrpersonen, Schlüsselpersonen, Dolmetschende, Moderatorinnen und Moderatoren der Femmes-Tische und Männerrunden oder als Kinderbetreuerinnen im Einsatz.

Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn in der Höhe von 66’187 Franken. Einem Ertrag von rund 1,93 Millionen Franken steht ein Aufwand von rund 1,86 Millionen Franken gegenüber. Das Budget 2023 präsentiert sich ausgeglichen: Es rechnet mit einem Ertrag und einem Aufwand in der Höhe von je rund zwei Millionen Franken. Der Mitgliederbeitrag bleibt unverändert bei fünfzig Franken.

Nach acht Jahren trat der Altendörfler Roland Jost als Präsident von Komin zurück. Er sprach von einer enorm spannenden Zeit, die das Amt mit sich gebracht habe: «Ich bin in eine Aufgabe hineingewachsen, die ich vorher nicht kannte. Sie hat mir viele tolle Erfahrungen und Begegnungen geschenkt.» Markic folgt auf Jost Geschäftsleitung und Vorstand dankten Jost für sein grosses Engagement für Komin. Diesem Dank schlossen sich auch Markus Blättler, Vorsteher des Schwyzer Amts für Migration, und Markus Cott, Leiter Abteilung Integration im kantonalen Amt für Migration, an: Sie betonten, dass Komin dank Jost immer ein verlässlicher Partner gewesen sei.

«Gerade im vergangenen Jahr war Komin ein sicherer Wert und übernahm im Zusammenhang mit der Ukrainekrise wichtige Aufgaben», so Blättler.

In Josts Fussstapfen tritt der Pfäffiker Luka Markic: Er gehört seit dem Jahr 2014 zum Komin-Vorstand und ist somit das amtsälteste Mitglied. Der 31-jährige Jurist arbeitet an der Universität Zürich, an der er sich insbesondere mit öffentlichem Recht beschäftigt.

André Bunke wurde als Vertreter der Syna neu in den Vorstand gewählt. Die Vorstandsmitglieder Thomas Keist und Edith Schönbächler sowie Revisorin Petra Dell’Atti wurden für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.

Mehr Informationen sind zu finden unter www.kom-in.ch.


An der GV von Komin wurde Präsident Roland Jost (rechts) von seinem Nachfolger Luka Markic mit Dankesworten verabschiedet. Fotos: zvg

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