Lavio Müller für die OL-EM qualifiziert

Vergangenes Wochenende fanden im Tessin die letzten Selektionsläufe der Jugend OL-Läufer für die Europameisterschaft in Velingrad (Bulgarien) beziehungsweise der Junioren für die Weltmeisterschaft in Baia Mare (Rumänien) statt.

Mitg. Gian-Andri Müller verzichtete sechs Wochen nach seinem Bänderriss auf die Teilnahme, da das Risiko einer erneuten Verletzung in diesem ruppigen Gelände doch recht hoch einzuschätzen war. Zudem standen diese Woche seine Matura-Prüfungen im Sportgymnasium in Davos auf dem Programm.

Am Samstag mussten die Athlethen bei garstig kühlem Wetter im urtümlichen, unkultivierten Wald bei Serpiano die Posten möglichst fehlerfrei anlaufen. Der steile Hang mit vielen rutschigen Tobel, viel Fallholz und grünen Stauden vor dem Kopf stellte hohe Anforderungen, weil man so die Posten wirklich erst im letzten Moment erblickte. Die Kategorien –18 Jahre und –20 Jahre absolvierten den gleichen Parcours, um den direkten Vergleich aller Junioren zu haben.

Lavio Müller, schon Sieger des ersten Testlaufes in Rapperswil, gelang eigentlich ein sehr guter kontrollierter Lauf, womit er in Front lag. Dann wähnte er sich aber bei einem falschen Jäger-Hochsitz und suchte entsprechend lange am falschen Ort. Aber wenigstens den dritten Rang konnte er sich noch sichern. Corsin hatte Pech bei der Startauslosung und musste quasi als erster Läufer seiner Kategorie star-ten. Ohne die nachher zwangsläufig entstehenden Trampelpfade kam er nie so richtig in Fluss. Im Grün des Postenraumes verlor er entscheidende Sekunden, ohne grobe Fehler gemacht zu haben. Aber das mässige Resultat reichte, um in der Endabrechnung aus dem Team zu fallen.

Langer Wettkampf Am Sonntag in Capriasca forderte ein extrem steiler aber eher offener Hang mit diversen Alpwiesen vor allem die Tempofestigkeit und das Routenwahlkönnen der Athleten bei einem Wettkampf über mehr als 80 Minuten.

Dieses Mal glänzte Corsin Müller mit einem sehr guten Lauf, die eine oder andere Routenwahl wäre zwar noch schneller lösbar gewesen, aber gegen das ganze Juniorenfeld gelang ihm ein ausgezeichneter 8. Rang. Leider blieb ihm in der Rückstandsprozentwertung über alle drei Läufe knapp nur der fünfte Platz bei den H18, die besten vier qualifizierten sich für die EM in Bulgarien. Etwas Enttäuschung und Unverständnis auch deshalb, weil ein vor ihm qualifizierter Läufer am Samstag in Serpiano, nach einem groben Fehler beim ersten Posten, nachher nur noch dem nachfolgenden H20-Läufer gefolgt war und seine Selektion so eigentlich nicht selber erlaufen hatte.

Lavio konnte sich mit dem Gelände nicht so richtig anfreunden, machte diverse Fehler, aber dank seiner Laufstärke reichte es ihm trotzdem zum 5. Rang, was schlussendlich auch die diskussionslose Qualifikation für die EM bei den H16 mit sich brachte. Siehe Resultate.

Foto: zvg