Lauter Köstlichkeiten für die Seidenbiene


Anlässlich des Weltbienli-Tag vom letzten Samstag führte der Verein Wildbiendli- Paradies Einsiedeln erstmals einen spannenden Aktionstag durch. Man konnte sich informieren lassen oder gleich selber tatkräftig mitanpacken.
Der Weltbienli-Tag wurde von den Vereinten Nationen (UN) ins Leben gerufen, um auf die Wichtigkeit der pelzigen Tierli für unser aller Leben aufmerksam zu machen. Die Erhaltung der Biodiversität ist ein zentrales Thema für unsere Gesellschaft: Denn das biologische Spektrum ist die Grundlage unseres Lebens. Und aus diesen Überlegungen entstand der Verein Wildbiendli-Paradies Einsiedeln. Dieser plant, realisiert und unterhält naturnahe Flächen in der Region.
Ein erstes Paradies entsteht gleich neben dem Kloster. Gemeinsam mit Hasler Limacher Architekten hat der Verein die Grundlagen für das nötige Baugesuch und die Anpassung des Gestaltungsplanes «Johannismatte » erarbeitet. Der Vorstand hofft, dass der Spatenstich zur Terrassierung des Geländes und zum Bau der geplanten Trockenmauer voraussichtlich Ende Sommer 2023 erfolgen kann.
Die geplante ökologische Aufwertung im zukünftigen Paradiesli fördert viele einheimische Tier- und Pflanzenarten. Zuvor wird das Gelände mit Trockenmauern terrassiert und zugänglich gemacht. Die Bepflanzung bietet Futter für Wildbienen und Insekten, in Totholz- und Steinhaufen finden Igel, Reptilien und Amphibien einen idealen Unterschlupf. Mit einem Wildbienenparadies möchte der Verein Wildbiendli- Paradies Einsiedeln die Biodiversität wirksam fördern.
Mit dem grossen Aktionstag vom letzten Samstag wollte der Verein auf sich und das Projekt aufmerksam machen. Angela Hasler, Co-Präsidentin, zeigte sich anschliessend sehr zufrieden: «Es kamen so viele interessierte Leute, mit denen wir diskutieren und uns austauschen konnten. Es war einfach toll!» Vielseitiges Angebot Unter fachkundiger Anleitung von Andreas Kälin von Helbling & Kälin Gartenbau wurden am Samstag zwei Workshops angeboten und dabei die ersten zwölf Quadratmeter wunderschöne Wildhecke gepflanzt. 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pflanzten dabei 12 Wildobsthecken entlang der Pferdeweide an. Die Co-Präsidentinnen Angela Hasler und Jutta Caduff plus weitere Vorstandsmitglieder nahmen gleich selber am Workshop teil: «So können wir mithelfen und dazulernen für unser Projekt!» Weissdorn, Arnonia, Felsenbirnen, Mispeln und Wildpflaumen – alles essbar für Mensch und Tier, schön anzuschauen und erst noch vogelfreundlich. Eine Teilnehmerin erklärte: «Ich finde das Projekt eine tolle Sache und möchte es auf diese Weise unterstützen. Als Informatikerin habe ich sonst mit Pflanzen nicht so viel Berührungspunkte. » Viele Teilnehmer erhofften sich Tipps für den eigenen Garten, die sie sicherlich erhielten.
Ebenfalls gab es einen bun-ten Wildblumen-Setzlings-Markt mit mehrjährigen Stauden, Kräutern und Sommerflor, kräftige Setzlinge, aber auch Beerenstauden und Wildobst standen zum Verkauf. Die Helferinnen des Vereins halfen bei der Auswahl, berieten die Kunden, die dann gerne etwas Schönes für den Garten oder Balkon kauften.
Stärken konnte man sich mit frisch gebackener Pizza, leckerem Kuchen und erfrischenden Getränken, für Kinder gabs als Highlight Zuckerwatte. Beim Infostand konnte man sich zum baldigen Spatenstich des Projektes informieren lassen und es fanden spontane Impulsreferate statt. Unterstützen kann man das Projekt und den späteren Unterhalt des Paradieses auf viele Arten, ein wunderbares Geschenk sind beispielsweise Biendli-Patenschaften, bei welchen man seinem Biendli einen Namen geben kann.
www.wildbiendli.ch
Angela Hasler, Co-Präsidentin, (zweite von links) gab mit ihren Helferinnen gerne Auskunft über das Projekt. Fotos: Angela Suter
Bevor gepflanzt werden kann, braucht es «Fraues»-Kraft.