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Steiler Anstieg – immer mehr Biker verletzen sich

Steiler Anstieg – immer mehr Biker verletzen sich Steiler Anstieg – immer mehr Biker verletzen sich

Die häufigsten Sportverletzungen im Kanton Schwyz fallen nicht im Radsport, sondern in anderen Sportarten an.

Kaum ist die Wintersportausrüstung im Keller verstaut, zieht es viele Bikerinnen und Biker in die Berge. Der Mountainbike-Sport boomt. Entsprechend hat sich die Zahl der Unfälle bei dieser Tätigkeit in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Im Jahr 2020 zählte die Suva allein bei dieser Sportart rund 13’000 Unfälle unter der erwerbstätigen Bevölkerung. Innert zehn Jahren stellte die Suva dabei eine Steigerung um 120 Prozent fest. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung, kommt die Beratungsstelle für Unfallverhütung auf 19’000 Unfälle. In der Pandemie ist Biken vermehrt ins Zentrum gerückt Der massive Anstieg der Unfälle sei einerseits darauf zurückzuführen, dass in der Pandemie mehr Menschen diesen Sport ausgeübt hätten, andererseits halte der Trend auch nach der Pandemie weiterhin an. Ebenso trage die Verfügbarkeit von E-Mountainbikes zur Beliebtheit des Sports in den Bergen bei.

«Die Zunahme der Bikenden und die steigende Beliebtheit von anspruchsvollen Trails führen zu mehr Unfällen. Deshalb sind ein sicherheitsorientiertes Verhalten und das Respektieren der eigenen Grenzen umso wich-tiger », erklärt Christoph Müller, Mountainbike-Experte der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Stark vertreten sind Winterund Wassersportunfälle Wie viele der Mountainbike-Unfälle sich im Kanton Schwyz ereignet haben, kann nicht in absoluten Zahlen gesagt werden, da die Auswertungen auf Hochrechnungen von Stichproben basieren.

Wie Natascha Obermayr, Suva- Mediensprecherin, ausführt, sind sechs Prozent aller Sportunfälle, die Personen mit Wohnort im Kanton Schwyz erleiden – also unabhängig vom Unfallort –, Mountainbike-Unfälle. «Damit liegt der Anteil der Mountainbike-Unfälle an allen Sportunfällen bei den im Kanton Schwyz ansässigen Personen um rund zwanzig Prozent höher als im gesamten Unfallversicherer- Kollektiv.» Weiter zeigt die Auswertung, dass 4,3 Prozent aller Sportunfälle, die im Kanton Schwyz passieren – unabhängig vom Wohnort der verunfallten Person –, Mountainbike-Unfälle sind. Damit liegt der Anteil der Mountainbike- Unfälle an allen Sportunfällen mit Unfallort Schwyz um zwölf Prozent niedriger als im gesamten UVG-Kollektiv. «Eine Interpretation könnte sein, dass im Kanton Schwyz weniger ausgeprägt gebikt wird. Demgegenüber sind Winter- und Wassersportunfälle im Kanton Schwyz bezüglich Unfallort überdurchschnittlich vertreten.» Korrekte Ausrüstung reduziert das Unfallrisiko Wer sich korrekt ausrüstet, reduziert sein Unfallrisiko oder vermindert die Unfallfolgen. Am wichtigsten: Der Helm. Eine Sportbrille verhindert Augenverletzungen. Langfingerhandschuhe schützen bei einem Sturz die ganze Hand. Helle, reflektierende Kleidung erhöht zudem die Sichtbarkeit im Verkehr. Je nach Schwierigkeitsgrad der Strecke ist weitere Schutzausrüstung für Knie, Ellbogen und Rücken sinnvoll.

Foto: zvg

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