Mit Jogging den Körper fit halten
Am Anfang waren das Wort und die Zahl. Und bald schon tanzten Wörter und Ziffern wild durcheinander, dass Gott erbarm. Sie konnten nämlich kaum ruhig sitzen bleiben am Ursprung der sich mit dem Urknall wild austobenden Schöpfung.
Den Menschen, die sich jahrein, jahraus im Büro vor dem Computer sitzend einfinden, ergeht es vollends ähnlich. Mit Rückenschmerzen und Nackenstarre geplagt gelangt der Mensch zur Einsicht: Wer rastet, der rostet – den Maschinen hierbei ähnlich – wer sich nicht bewegt, der verkümmert jämmerlich.
Also lautet die Devise: Lasset uns wie ein Jungspund die Flucht aus dem Büro ergreifen und laufend die Welt erobern. Es muss derweil nicht unbedingt Aerobic, Yoga oder Pilates sein: Simples Joggen durch Gottes Natur, barfuss oder mit Rennschuhen, beflügelt Körper und Geist, stählt den Leib, befreit die Gedanken und lässt uns fit werden wie ein Turnschuh.
Ist man Stress dagegen ohne nennenswerte körperliche Leistung ausgesetzt – etwa in der Hektik des Büroalltags – sind ungünstige gesundheitliche Folgen programmiert. Dies gilt insbesondere für chronische Stresszustände. Denn es laufen dieselben Mechanismen ab wie beim Urmenschen.
Was bleibt also zu tun? Joggen, was das Zeug hält! Wer regelmässig einmal in der Woche läuft, vermindert das Risiko eines zu hohen Cholesterinspiegels und senkt auf Dauer den Blutdruck. Damit lassen sich nicht zuletzt Herz- und Kreislauferkrankungen vermeiden. Durch regelmässiges Joggen lässt sich überdies das gefährliche Risiko der Fettleibigkeit deutlich verringern.
Irgendwann vor rund zehn Jahren habe ich mit dem Sporttreiben abgeschlossen. Doch nicht einmal damals, als ich noch gerne Sport machte, wäre es mir in den Sinn gekommen, freiwillig zu joggen. Ich sah und sehe nun-mal den Sinn dahinter nicht – ausser sich fit zu halten. Aber sich fit zu halten soll doch Spass machen. Worin liegt denn der Spass, langsam durch die Gegend zu hüpfen? Da schnappe ich mir doch lieber ein Velo und habe in der selben Zeit fünfmal so viel gesehen und kann es bergab so-gar noch laufen lassen – was am meisten Spass macht.
Vor besagter längerer Zeit, als ich noch ein angefressener Sportler war, nahm ich am Strongman Run in Engelberg teil. Zwei Runden à 9 Kilometer und einige Hindernisse. Das Schlimmste am Hindernislauf waren jedoch nicht die Hindernisse, sondern das Laufen. Ich hoffte immer, dass endlich wieder ein Hindernis kommt, damit das eintönige Joggen zumindest für kurze Zeit eine Ende nimmt.
Früher hatte ich nicht nur eine Abneigung gegen Joggen, sondern gegen Herumlaufen im Allgemeinen. Es war mir einfach zu langsam und zu langweilig. Seit Kurzem gehe ich sogar freiwillig Spazieren – nach jahrelangen erzwungenen Sonntagsspaziergängen durch meine Frau, habe ich nun tatsächlich Gefallen daran gefunden. Spazieren ist das bessere Joggen. Beides ist langsam, doch ersteres ist wenigstens nicht so anstrengend.
Übrigens: Vor Kurzem habe ich mir seit vielen Jahren wieder Joggingschuhe gekauft – sie waren gerade Aktion. Ich liebe diese Schuhe – perfekt für den Büroalltag und gemütliche Spaziergänge.