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Freiwilliger Schulsport im Fokus

Freiwilliger Schulsport im Fokus Freiwilliger Schulsport im Fokus

Der Kanton Schwyz fördert das Angebot des freiwilligen Schulsports

Kinder sollen ihren Bewegungsdrang ausleben, was sich in ihrer gesamten Entwicklung und in vielen Lebensbereichen positiv auswirkt. Mit einer vierjährigen Anlaufunterstützung schafft der Kanton einen Anreiz für die wichtigen Kurse des freiwilligen Schulsports.

Dass kaum etwas so nachhaltig ist, wie wenn es von klein auf spielerisch erlebt und somit unbewusst gelernt wird, ist wohl unbestritten. Gerade Bewegung, egal in welcher Form, ist nebst zahlreichen anderen Faktoren für die physische, psychische und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von grosser Bedeutung und sollte sie auch im Erwachsenenleben weiterbegleiten. Damit aber Lust und Spass am natürlichen Bewegungsdrang erhalten bleiben und weiter gefördert werden können, müssen entsprechende Voraussetzungen vorhanden sein. Dazu zählen in erster Linie Vorbilder, die ihre Freude an spielerischer Bewegung und Sport mit all seinen Facetten auf vielseitige Art weitergeben und so den Nachwuchs ebenfalls dafür begeistern können.

Nur gefreute Erfahrungen

Eine solche Haltung verkörpert in Einsiedeln seit Jahren die Primar- und Sportlehrerin Muriel Schönbächler, die mit ihrem Engagement und ihrer aufgestellten, überzeugenden Art im freiwilligen Schulsport schon bei Dutzenden von Kindern für rote Wangen und leuchtende Augen und somit für prägende Bewegungserlebnisse gesorgt hat.

Nicht umsonst steigt die Nachfrage nach diesem abwechslungsreichen Angebot im Bezirk stetig, zumal doch damit verschiedenste Bedürfnisse der jungen Teilnehmer abgedeckt und gleichzeitig Bewegungsgrundformen wie Hüpfen oder Balancieren und koordinative Fähigkeiten, sei es mit oder ohne Ball, geschult werden.

«Ich freue mich, stets zu sehen, wie die Kinder voll motiviert, ja mit Begeisterung mitturnen, spielen, schwitzen, Fortschritte machen und manchmal am Schluss total geschafft, aber glücklich sind», fasst Muriel Schönbächler, die als ausgebildete Jugend+Sport-Expertin auch Kurse für Kindersport-Leiter gibt, ihre positiven Erfahrungen zusammen.

Wertschätzung fördern Gründe für die steigende Anzahl interessierter Kids gibt es für die sportbegeisterte Mutter einige: attraktive, vielseitige und kostenlose Angebote, direkt anschliessend an die Schule, und sehr geringe Einstiegshürden. Die Kinder sind, auch aus Sicht der Eltern, noch nicht auf einen Verein fixiert, es werden aber Bewegungsgrundlagen aller Art geschaffen, sodass ihnen nachher viele Möglichkeiten offenstehen, sich für eine Sportart zu entscheiden.

Dass es aber im Gegensatz dazu an vielen Schulorten im Kanton Schwyz mit den Angeboten des freiwilligen Schulsports harzt, findet sie sehr schade, und es wäre ihr wie vielen anderen Sportleiterinnen und -leitern, denen die körperliche und geistige Gesundheit der Kinder und zukünftigen Erwachsenen wichtig ist, ein grosses Anliegen, dass diese Situation verbessert würde.

Auf die Frage, was man dafür tun könnte, hat Muriel Schönbächler verschiedene Antworten. Einerseits müssten sich die Verantwortlichen der Schulen gezielt dafür einsetzen, dieses Angebot attraktiv zu machen und Lehrpersonen zu motivieren und zu unterstützen, J+S-Leiterkurse zu besuchen, damit sie Aktivitäten im freiwilligen Schul-sport anbieten können. Gefragt sind auch Sportlehrpersonen, die bereits über die nötigen Ausbildungen verfügen.

Als Ansporn und Wertschätzung sollten Leiter angemessen entschädigt werden. In verschiedenen Kantonen, wie beispielsweise Glarus oder Zürich, werden Lektionen des freiwilligen Schulsports analog einer Schulstunde bezahlt, was gewiss auch im Kanton Schwyz erstrebenswert ist, wenn man sich der nachhaltigen Bedeutung dieses Angebots bewusst ist.

Ebenso sollte man Eltern ins Boot holen, die ihre Kinder unterstützen und auch als Hilfsleiter eingesetzt werden können. Und nicht zuletzt sollten aus ihrer Sicht Angebote beispielsweise auch über den Mittag stattfinden können, aber auch ganze Klassen die Möglichkeit bekommen, sich nach Herzenslust zu bewegen.

Anreiz durch den Kanton Im Sinne der Förderung des freiwilligen Schulsports engagiert sich seit dem vergangenen Jahr auch der Kanton Schwyz, indem er dessen Aktivitäten mit einem Pauschalbetrag pro Kurs subventioniert. Es ist ihm ein grosses Anliegen, die Bedeutung dieses gesundheitsfördernden Angebots zu unterstreichen und es möglichst flächendeckend im Kanton zu realisieren und zu unterstützen.

Nach einer Anlaufunterstützung von vier Jahren soll das Projekt vollumfänglich durch die Schulen, respektive Gemeinden und/ oder weitere Partner, organisiert und finanziert werden. Für weitere Informationen können sich die Schulen bei der Abteilung Sport im Amt für Volksschulen und Sport melden. Es wäre wünschenswert, wenn sich möglichst viele weitere Schulen im Kanton Schwyz von dieser sinnvollen und nachhaltigen Idee anstecken lassen und so vielen Kindern, insbesondere auch solchen, die in ihrer Freizeit nicht so viel Sport treiben, Bewegungsund Gemeinschaftserlebnisse aller Art ermöglichen würden.

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