«Es ist toll, ein Rennen im Hoch-Ybrig zu haben»
Am Wochenende findet zum 29. Mal das «Autocross Hoch-Ybrig» in der Weglosen statt. Dominik Fässler wird nicht nur Rennen fahren, sondern hilft im OK aktiv mit.
Beim Begriff «Autocross Hoch-Ybrig» sehe ich vor meinem inneren Auge Autos mit Käfigen, welche sich durch Dreck kämpfen. Waren Sie in jungen Jahren ein «Dreckspatz»?
Ja, definitiv!
Wie sind Sie zum Autocross-Sport gekommen?
Ich bin mit diesen Rennen aufgewachsen. Mit meinem Grossvater und Vater haben wir die Rennen in den Weglosen besucht. Mit Sepp Marty verband uns eine Freundschaft und ich war immer öfters bei ihm und seinem Team. Dann ging ich auch an Rennen mit und bin so «reingerutscht ». Mit 18 Jahren habe ich dann begonnen, selber Rennen zu fahren.
Und wie wird man Autocross-Fahrer? Als Erstes muss man wollen. Dann gilt es, sich alles zu erarbeiten. Die Fahrzeuge sind alles Spezialfahrzeuge. Jeder Fahrer baut dies nach seinen Vorstellungen um und aus. Dank der familiären Atmosphäre helfen sich hier alle Fahrer gegenseitig. Im Moment sind wir fünf Fahrer, die sich als Team unterstützen. Was für ein Auto fahren Sie an den Autocross-Rennen? Einen VW-Käfer, aber natürlich «aufgemotzt». Die Kategorie 6 basiert auf Serienwagen mit entsprechendem Ausbau. Zudem verfügt mein Käfer über Allradantrieb.
Was waren bis anhin Ihre grössten Erfolge?
Im letzten Jahr wurde ich Schweizermeister in meiner Kategorie. Vor Corona siegte ich im 3-Nationen- Cup.
Sie arbeiten auch im Organisationskomitee für das Autocross Hoch-Ybrig mit. Was sind Ihre Aufgaben? Dort bin ich im Bautrupp und für alles zuständig, was irgendwie gebaut werden muss, seien dies Sicherheitsabschrankungen, Bühne für die Band oder auch Schutzbauten für die angrenzenden Häuser. Aber ich bin nur einer unter vielen. Dank unseren langjährigen freiwilligen Helfern können wir den Anlass jedes Jahr durchführen. Für viele ist es ein Event für die ganze Familie. Alle helfen tatkräftig mit. Auch alle involvierten Stellen, sei dies Kanton, Bezirk, Gemeinde und das Hoch-Ybrig, unterstützen uns alle Jahre, damit dieser einzigartige Anlass jedes Jahr stattfindet. Was ist unter dem Begriff «Passagierfahrten » zu verstehen?
Die Besucherinnen und Besucher können mit einem echten Autocross-Rennauto mit einem Rennfahrer auf die Strecke. So kann jeder erleben, wie sich so eine Fahrt anfühlt.
Wie viele Zuschauer erwarten Sie? Als Outdoor Sport ist vieles von gutem Wetter abhängig. Im letzten Jahr bei sehr guten Bedingungen besuchten uns rund 5000 Rennsportbegeisterte. Sind die Rennfahrer neben der Piste auch «wilde Vögel» und geniessen das Rahmenprogramm?
Wir sind eine grosse Familie und sitzen neben den Rennen zusammen. Dort wird die Geselligkeit gepflegt und gefachsimpelt. Unsere Festwirtschaft bietet alles, was das Herz begehrt. Am Samstagabend spielt die Band «Rusty Rats» aus Oberiberg und da dürfen wir doch auch etwas feiern. Was wollten Sie schon immer in der Zeitung lesen? Wir Autcrosser finden es toll, im Hoch-Ybrig ein Rennen zu fah-ren. So entfällt die lange Anreise von rund 500 Kilometern. Wir freuen uns, den Rennsport mit spannenden Läufen zu präsentieren.
Foto: René Hensler
Jahrgang: 1990 Wohnort: Studen Beruf: Selbständiger Handwerker Hobbys: Autocross
Dominik Fässler
Skifahren