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Jodlerklänge vom Feinsten

Jodlerklänge vom Feinsten Jodlerklänge vom Feinsten

Am vergangenen Wochenende feierte der Jodlerklub Ybrig sein 40-Jahr-Jubiläum unter anderem mit den Schüpferi Meitli und dem Jodlerchörli Schindellegi.

Nach der Türöffnung um 18 Uhr trafen nach und nach die Besucher des Jodlerabigs im Mehrzweckhaus Baumeli ein. Der Saal füllte sich sehr schnell bis in die hintersten Reihen zur Freude des Jodlerklubs Ybrig.

Im Eingangsbereich posierten auf Tischen die Preise der Saalverlosung. Viele Besucher nutzten das Angebot der Küche und verpflegten sich vor den Darbietungen. Das Ländlertrio Echo vom Riedberg unterhielt die Gäste mit lüpfigen Tänzli vor dem Abendprogramm.

Um 20 Uhr wurde es aufs Mal ganz ruhig im Saal. Der Jodlerklub Ybrig reihte sich auf der Bühne auf und gab den Schwandhütte- Jutz von Josef Zihlmann zum Besten. Nachdem der letzte Ton im Saal verhallt war, bedankten sich die Besucher mit viel Applaus. Sepp Schelbert, der Präsident des Jodlerklubs Ybrig seit 2016, begrüsste die Gäste, Delegationen, Presse und den anwesenden Kantonsrat Dölf Fässler.

Schüpferi Meitli aus Buochs

Die beiden Geschwister Larissa und Anna Gmür traten bar-fuss in der Tracht auf die Bühne und stellten sich als Ansagerinnen vor. Sie gratulierten dem Jodlerklub Ybrig zum 40-Jahr-Jubiläum.

Nun folgte das zweite Stückli «E Bärggang» von Vreni Alessandri- Stadelmann, welches der Jodlerklub Ybrig unter der Leitung von Dirigentin Rita Ehrler jodelte.

«Jede hed sini Wünsch» und «Äs Härz us Gold» wurden durch die Schüpferi Meitli aus Buochs im Kanton Nidwalden präsentiert. Die feinen Jodelstimmen und die deutlichen Texte von Silvia von Rotz-Bucher und Anita Bucher trafen die Herzen der Gäste. Daniel Waser begleitete die beiden mit der Handorgel.

Mit Witz, etwas Schalk und sogar mit Reimen führten die beiden jungen Ansagerinnen durchs Programm. «Mier wünsched am Jodelchörli Schindellegi äs guets Gelingä und vill Freud am Singä!». Unter der musikalischen Leitung von Urs Grossmann jodelten sie «Bärgandacht » von Reto Stadelmann und einen traditionellen Naturjutz.

Die Schüpferi Meitli sangen «Der Pechvogel» und erzählten so von schiefgelaufenen Aktionen beim Fänschterlä auf der Leiter. So entpuppten sich die leuchtenden Augen hinter dem Fenster als fauchende, kratzende Katze, anstatt die erwartete holde Maid. Vor der Pause präsentierte das Jodelchörli Schindellegi die beiden Stückli «Älplerzyt » von Noldi Ming und «Läbwohl » von Ruedi Roth. Bei allen Präsentationen zeigte sich das Publikum sehr diszipliniert. Man hätte eine Nadel auf den Boden fallen hören können, so still lauschten die Besucher den schönen Jodelstimmen.

Nach den Vorträgen gab es ab und zu einen Jutz und viel Applaus aus dem Publikum. Während der Pause verkauften die Mitglieder des Jodlerklubs Ybrig für einen Franken Nummern auf einem Zettel. Die zweite Nummer kam dann für die Verlosung ins Butterfass.

Überraschung mit Uraufführung Nach der Pause jodelte der Jodlerkub Ybrig den traditionellen Naturjutz «Rambach» und den Jodel «S’Plange» von Theres Aeberhard- Häusler. Darauf folgten von den Schüpferi Meitli die beiden Stückli «Chlini Wunder» und «Am Herrgott dankä sägä». Mit einem traditionellen Naturjutz und dem Jodel «Uf em Heiwäg» von Jean Clémeçon schloss das Jodelchörli Schindellegi seine Darbietungen ab. Als Bonus gab es noch eine vom Publikum herbeigeklatschte Zugabe. Die Schüpferi Meitli warteten mit den beiden Stückli «Schutzengeli» und «Blick zum Himmel» auf. Mit viel Applaus entlockte das Publikum einen weiteren schönen Jodlergesang der beiden Meitli. Der Jodlerklub Ybrig überraschte mit einer Uraufführung des Stückes «Es Lied fürs Ybrig». Den Text dazu schrieb Richi Attinger, Gründungsmitglied und ehemaliger Wirt des Hotels Alpenhof in Unteriberg. Die Musik dazu schrieb Karl Suter und den Jodel steuerte Rita Ehrler dazu bei.

Leider schloss Richi Attinger vor einigen Wochen seine Augen für immer und erlebte die Uraufführung seines Liedes nicht mehr. Auch der Jodlerklub Ybrig wurde zu einer Zugabe aufgefordert und präsentierte einen weiteren Ybriger Jodel. Mit einem riesigen Dankeschön an alle schloss Sepp Schelbert den gelungenen Jodlerabend vor der letzten Darbietung ab. Zum Abschluss folgte «We d Schwälbeli i Süde zieh» von Adolf Stähli. Alle Jodlerinnen und Jodler aus dem Publikum wurden aufgefordert, auf die Bühne zu kommen und als Gesamtchor das letzte Jodelstückli zum Besten zu geben. Es folgte die Ziehung der Losnummern für die vierzig Preise, unter denen auch einige Blumenholztrögli von Paul Schelbert und kleine Sitzbänkli von Franz Gyr dabei waren. Larissa und Anna Gmür zogen abwechslungsweise die Lose aus dem Butterfass, welches nach zehn Ziehungen frisch gemischt wurde. Im Anschluss spielte das Ländlertrio Echo vom Riedberg zum Tanz auf. Bei gemütlichem Beisammensein fanden die Gäste den Heimweg früher oder später.

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