Trotz Niederlage viel Moral geholt
Fussball: Der FCE verliert im Cup nach Penaltyschiessen
Bitteres Out im Cup für den FC Einsiedeln. Der FCE verliert in Greifensee nach Penaltyschiessen 4:5. Einsiedeln zeigte viel Moral und glich einen 0:2-Rückstand noch aus. Maxim Riedi traf erstmals für den FCE.
Nichts ist es mit dem ersten Cuphalbfinal nach 14 Jahren. Im Viertelfinal müssen sich die Einsiedler nach hartem Kampf in Greifensee geschlagen geben. Geschlagen schlussendlich in der Lotterie Elfmeterschiessen, nachdem es zum Ende der regulären Spielzeit 2:2 gestanden hatte.
Gleich drei Einsiedler zeigten dabei Nerven vom Punkt. Lars Rüttimann, Denis Muran und Linor Sefedini scheiterten auch am starken Torhüter der Gastgeber. Dass Marko Prskalo und Michael Nützel ihre Elfmeter sicher verwandelten, nützte am Ende nichts mehr. Wieder einmal hatten die Einsiedler aller-dings bewiesen, was für Stehaufmännchen sie sind.
Spritze für den Kopf
Nachdem Greifensee sechs Minuten vor Spielende das 2:0 geschossen hatte, die vermeintliche Entscheidung, dachte wohl kaum einer mehr daran, wie die Einsiedler noch ins Spiel zurückkommen würden. Aber der FCE, Ausgabe Frühjahr 2023, bewies einmal mehr, dass selbst solche Nackenschläge das Team nicht aus der Bahn werfen. Zum wiederholten Male kämpften sich die Einsiedler zurück in eine Partie.
Einwechselspiele Linor Sefedini und der starke Maxim Riedi, bei seinem achten Einsatz mit dem Premierentor, glichen das Resultat innert acht Minuten aus. Beide Male lieferte Jan Rüttimann die Vorlage. Trainer Luca Corrado meinte zur Aufholjagd nach dem Spiel: «Das ist wieder eine Spritze für den Kopf. Für die Moral!» Der Einsiedler Trainer zeigte sich keineswegs enttäuscht über das Ausscheiden. «Wir geben uns nie geschlagen und kommen immer wieder zurück, das freut mich sehr.» Tatsächlich war es mehr als imposant, welche Kräfte der FCE am Spielende noch mobilisierte. Nur schade, dass man lange Zeit etwas passiv war und mehr dem Gegner nachrennen musste, statt selbst zu agieren. Gegen die grossgewachsene Abwehr von Greifensee waren auch die vielen hohen Bälle der Einsiedler nicht gerade optimal. Dazu war der erste Treffer für die Gastgeber 0:1 ein Einsiedler Geschenk. Bei einem Abwehrversuch behinderten sich Fässler und Nützel gegenseitig. Greifensee nahm die Offerte dankend an.
Zum vierten Mal erst trat Einsiedeln in Greifensee an. Die bisher einzige Cup-Begegnung gegen die Zürcher Oberländer liegt über 20 Jahre zurück. 2002 siegte der FCE 3:1. Diesmal sollte es umgekehrt sein. Entschieden durch ein direktes Penaltyschiessen nach 90 Minuten. Es war das 9. Elfmeterschiessen im 146. Cupspiel der Einsiedler Vereinsgeschichte. Zum vierten Mal entschied es der Gegner für sich. Am Ende ist auch der FC Einsiedeln aber ein Sieger. Zumindest ein moralischer. Der ganze Fokus kann nun auf den Abstiegskampf gelegt werden.
Matchtelegramm
Regional Cup FVRZ. Saison 2022/2023. 5. Runde, 1/4-Final: Greifensee (2. Liga Regional) – Einsiedeln 5:4 n. P. (2:2, 1:0). Grossriet. – 200 Zuschauer. – Tore: 19. 1:0. 84. 2:0. 85. Linor Sefedini (Jan Rüttimann) 2:1. 93. Maxim Riedi (Jan Rüttimann) 2:2. – Penaltyschiessen: Marko Prskalo 3:3. Michael Nützel 4:4. Jan Rüttiman, Denis Muran und Sefedini scheitern. Räber hält Penalty von S. Fikic. Einsiedeln (4-4-1-1): Denis Räber; Noel Zehnder, Pascal Fässler, Jan Rüttimann, Denis Muran; Michael Nützel, Maxim Riedi, Leandro Albert (57. Francesco Amendola), Luca Albert (57. Marko Prskalo); Manuel Schönbächler (75. Linor Sefedini); Janick Oberholzer (46. Oliver Borner). Bemerkungen: Einsiedeln ohne Adriano Giansiracusa, Robin Nützel, Kevin Puljic, Pascal Rubli, Sergio Zambelli und Sime Zivaljic. Ersatztorhüter: Claudio Grob. Ohne Einsatz: Fabian Langhart. Verwarnungen: 6. Zehnder, 74. Muran (Foul) und eine Verwarnung gegen Greifensee. Cornerverhältnis: 10:6 für Einsiedeln.