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5G elektrisiert Unteriberg

5G elektrisiert Unteriberg 5G elektrisiert Unteriberg

Mobilfunkkritiker dominierten die Gemeindeversammlung – zum neuen Dorfplatz gab es keine Fragen.

Eigentlich hätte der Unteriberger Gemeindepräsident Ruedi Keller gerne die Neugestaltung des Dorfplatzes mit dem abbruchreifen Kindergarten und dem fast 50-jährigen Gemeindehaus ins Zentrum gerückt,doch es kam anders: In der Gemeinde Unteriberg erhitzt der Bau einer 5G-Anlage die Gemüter, und entsprechend war das Thema an der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend gesetzt. Einstimmig winkten die rund 130 Personen im Mehrzweckhaus Baumeli fast alle Geschäfte durch. Einzig zum Hallenbad Minster wurde ein Antrag behandelt.

Im Raum steht, dass die Gemeinde das sanierungsbedürftige Hallenbad Ybrig kaufen soll. In einem Nachkredit waren 10’000 Franken für einen Fachplaner eingerechnet, um die externe Unterstützung zu finanzieren. Angela Suter von der Genossenschaft Hallenbad Minster beantragte, den Nachtragskredit aus der Erfolgsrechnung 2023 zu streichen, was einstimmig gutgeheissen wurde. Die Genossenschaft hatte an ihrer GV Ende März beschlossen, dass sie diese Kosten selber übernehmen werde.

Zu reden gab eine geplante 5G-Antenne auf dem Campingplatz Forellenhof. Hedwig Suter nahm Bezug auf den Informationsanlass vom 18. April «5G-Informationsveranstaltung Oberiberg », an dem zwar der Schwyzer Nationalrat Pirmin Schwander, dafür aber der Gemeinderat nicht anwesend war. «600 Personen von 1832 Stimmberechtigten haben die Einsprache gegen die 5G-Antenne unterschrieben, der Gemeinderat hat nun die Aufgabe, die gesundheitlichen Aspekte zu klären», so Suter.

In verschiedenen Voten äusserten sich besorgte Bürger gegen die Antenne. Einziger Fürsprecher für die 5G-Antennen war Pius Fässler: «Ich bin für 5G», sagte er, «das Ybrig muss aber frei von Huawei und dem Einfluss der Chinesen sein.» Laut Fässler sollten 5G-Antennen- Standorte auf öffentlichem Boden liegen, damit die Öffentlichkeit auch von den Entschädigungen profitiere.

Der Präsident der Rechnungsprüfungskommission, Benno Trütsch, sagte, dass die Beschaffung eines Gemeindefahrzeuges nicht optimal gelaufen sei. Gemeindepräsident Ruedi Keller nahm die Kritik entgegen und versprach Besserung. Zum neuen Dorfplatz gab es keine Fragen aus der Versammlung.

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