Daniel Grätzer beendet Saison mit 2. Rang

Perl Season End Festival der Langläufer im Engadin

Erstmals wurde das Perl Festival zum Abschluss der Langlaufsaison im Engadin durchgeführt. Viele Athletinnen und Athleten liessen es sich nicht nehmen und nahmen am Schlussanlass des ehemaligen Toplangläufers Curdin Perl teil.

Mitg. Es war auf Rabgiusa ein Herzschlag-Final der Männer. Das glücklichere Ende in einem Langlauf- Abfahrtsrennen winkte dem Swiss-Ski-Kadermitglied Roman Alder aus Pontresina in 3 Minuten 25,17 Sekunden. Zwei Zehntel trennten ihn vor dem Ybriger Daniel Grätzer, welcher für proNordic am Start war. Auf Rang 3 kam der unverwüstliche und ehemalige Weltcupsprinter Jöri Kindschi mit rund einer Sekunde Rückstand. Das Rennen der Frauen gewann Irene Cadurisch vor Ilaria Gruber und Leandra Beck, alle aus dem Engadin. Am Ziel meinten unisono die über 50 Rangierten, es war «streng» auf 2500 Höhenmetern, doch ein Riesenplausch. So bekam Curdin Perl für seine Idee eines gemeinsamen Season End Festivals mit über 20 Helfenden rundum sehr viele Komplimente. Der Lachner Verein proNordic, welcher als Sponsor mithalf, freute sich über das erfolgreiche Mitmachen der geförderten Athleten. Daniel Grätzer beendete seine Saison im ausgezeichneten 2. Rang. Severin Bässler lief die viertbeste Zeit im Prolog und schied im Halbfinal nach einem Sturz aus. Silvan Durrer und Lena Baumann scheiterten als Vierte in ihren Halbfinals, doch waren sie beide der Meinung, diese Veranstaltung sollte künftig als Abschluss in den Saisonkalender der Langläufer und Biathleten gehören. Yanick Bässler nahm als Sieger seines Viertelfinals nebst gebrochenen Skiern beim freien Langlauf-Skifahren auch tolle Eindrücke mit nach Elm. Kein Wunder, waren die Ranglisten eher Nebensache, das gemeinsame Erlebnis in der wunderbaren Engadiner Schneewelt war Entschädigung genug.

Rapperswil Jona Lakers auf neuen Wegen Vom 13. bis 16. April fand das Festival in Sils statt. Gemeinsam trainieren, die verrückteste Abfahrt bewältigen und geniessen – der neue Saisonabschluss für nordische Athletinnen und Athleten, welcher Premiere feierte. So entschied sich der CEO der Rapperswiler Lakers AG, Markus Bütler, mit seinen Lakers als Partner den Anlass zu unterstützen. Anlässlich des Podiumsgesprächs am Samstagabend vor rund 100 Personen erwähnte Bütler, wie wichtig auch ein Pflegen der Beziehungen zu Gönnern und Sponsoren im Sport sei. Jason Rüesch, neu A-Kader-Mitglied von Swiss-Ski, liess es sich ebenfalls nicht nehmen und war Vorbild für die vielen Jungen. Der 13-jährige Lars Marti, eigens für das erste Rennen dieser Art aus dem Berner Oberland angereist, schwärmte von seiner Sesselliftfahrt mit Rüesch und seine Augen leuchteten, mit einem Weltcupläufer so nah im Kontakt gewesen zu sein. Das war kein Trainingslager, kein Plausch-Wettkampf und keine Abschlussfeier. Das war alles zusammen! Der Teamgedanke und der Austausch zwischen den nordischen Athletinnen und Athleten wurde auf neue Art gefördert. Beim ferngesteuerten Miniautorennen mit dem Team Hotel Seraina im gleichen Hotel als Sieger begann nach dem Donnerstag-Abendessen der gemütliche Auftakt mit ausgelassener Stimmung. Auffällig viele Romands fanden den Weg ins Engadin. Ein schönes Zeichen der Wertschätzung für das OK. Der Stimmung tat die welsche Mentalität sehr gut und sorgte für viele Lacher. Mit einem Teamsprint und dem sagenhaften Abfahrtsrennen mit Gegensteigungen konnte trainiert und viel Wettkampfgeist gezeigt werden. Ski- und Stockbrüche waren aufgrund der Übermütigkeit der jungen Leute beim Einfahren am Freitag auf den Skipisten keine Seltenheit. Zum Glück muss-te am Rennen nur die 18-jährige Biathletin Emma Kaufmann aus Dürnten mit einer Schulterprellung kurz ärztlich betreut werden. Markus Bütler liess es sich nicht nehmen, selbst an den Start zu gehen. Seine Zeit spielte keine Rolle, er bewunderte das Können der Jungen. Als ehemaliger Hockeycrack staunte er über den Sportgeist der Einzelsportler.