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Pirmin Reichmuth weiter auf Siegeskurs

Pirmin Reichmuth weiter auf Siegeskurs Pirmin Reichmuth weiter auf Siegeskurs

Frühjahrsschwinget in Pfäffikon vor 1250 Zuschauern

Pirmin Reichmuth war auch bei seinem dritten Einsatz nicht zu bremsen. In einem rassigen Schlussgang bezwang er nach drei Minuten Noe van Messel mit einem wuchtigen Kurzzug. Für den Schwingklub Einsiedeln gab es vier Auszeichnungen.

Drei Wochen vor dem Schwyzer Kantonalen testeten 127 Schwinger, darunter drei Eidgenossen, ihren Formstand. Dabei übernahmen die erprobten Wettkämpfer von Beginn weg das Zepter und brachten sich nach vier Gängen in eine günstige Ausgangslage. Die beiden führenden Zuger Pirmin Reichmuth und Noe van Messel blieben weiter makellos und qualifizierten sich ohne Wenn und Aber für den Schlussgang.

Pirmin Reichmuth scheint in dieser Saison immer mehr zum Mass aller Dinge zu werden. Wie schon bei seinen zwei diesjährigen Siegen war gegen ihn kein Kraut gewachsen. Im Anschwingen ging er auf Nummer sicher und drehte Jonas Burch und Joel Kessler am Boden auf den Rücken. Dann legte er einen Zacken zu und kam mit Kurz gegen Stefan Ettlin, Christoph Waser und Michael Müller zu lauter Höchstnoten. Im Schlussgang schenkten sich die beiden nichts und gingen ganz nach dem Geschmack der Zuschauer gleich in den Angriff über. Dabei behielt Reichmuth die Übersicht und konnte reüssieren. «Der Sieg ist sicher gut für das Selbstvertrauen, doch möchte ich ihn nicht überbewerten. Ich versuche an den Rangschwingfesten immer etwas auszuprobieren, was mir im Anschwingen mit dem «Münger-Murks» gelangen ist», freute sich der selbständige Physiotherapeut.

Nach zwei Jahren Verletzungen und dem Pfeifferschen Drüsenfieber hat der 21-jährige Wirtschaftsstudent Noe van Messel wieder den Tritt gefunden. Wie er seine Gegner unablässig mit verschiedenen Schwüngen bis zu deren Kapitulation bearbeitete, verspricht für diese Saison einiges. Mit den Siegen gegen Roman Schnurrenberger und Ivan Rohrer legte er sich eine solide Basis für den weiteren Verlauf zurecht. Nicht lange Federlesens machte er mit Alex Huber und bodigte nach turbulenten Momenten Pirmin Suter mit Übersprung. Mit einem weiteren Sieg gegen den Eidgenossen Jonas Burch unterstrich er seine starke Leistung. «Ich fühle mich gut und es macht Spass, wieder beschwerdefrei schwingen zu können», sagte er.

Mit dem dritten Rang des Eidgenossen Marcel Bieri erhielt die Rangliste Profil. Neben den beiden Punkteteilungen gegen Florian Riget und Kilian Bühler blieb der Primarlehrer viermal erfolgreich.

Florian Grab vorne dabei Von den zwölf angetretenen Wettkämpfern des Schwingklubs Einsiedeln holten sich vier die Auszeichnung. Viel Freude bereitete der 20-jährige Florian Grab. Dem zwei Meter grossen Sennenschwinger gelang der Start mit der Maximalnote gegen David Omlin nach Wunsch. Nach den beiden keineswegs zwingenden Niederlagen gegen Christian Bucher und Ivan Staub durfte er sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Er meisterte diese Vorgabe mit Bravour und reihte Andrin Würsch und die beiden Kranzer Christoph Ackermann sowie Lars Würsch mit Maximalnoten zu den Verlierern. Mit die-ser starken Leistung belegte er den vierten Rang und war damit zusammen mit Benjamin Züger und Ueli Hegner bestklassierter Schwyzer.

Adi von Euw, der seine Jugendzeit mehrheitlich in Norwegen verbrachte und eher spät zum Schwingen fand, sicherte sich dank des Zehnerwurfes gegen Marco Zgraggen zuletzt die Auszeichnung. Jakob Gerber startete mit zwei Siegen in den Wettkampf, worauf er Terrain einbüsste. Zuletzt realisierte er gegen Sven Huwyler seinen dritten Sieg und damit den Gewinn der Auszeichnung. Der frischgebackene Kranzer Fabian Birch-ler erlebte Höhen und Tiefen. So gewann er gegen den Ostschweizer Verbandskranzer Roman Schnurrenberger, vergab aber im letzten Gang mit dem Gestellten gegen den unbequemen Thomas Widmer einen vorderen Platz.

Alex Schuler in Ibach ohne Niederlage Am Frühjahrsschwinget in Ibach vertrat Alex Schuler die Farben des Schwingklubs Einsiedeln. Der zweifache Eidgenosse, der letzte Saison wegen einer hartnäckigen Fussverletzung längere Zeit ausfiel und danach nicht mehr auf Touren kam, zeigte einen soliden Wettkampf. Nachdem er mit dem Westschweizer Johann Borcard die Punkte teil-te, behielt er gegen David Wicki und Ueli Hürlimann die Oberhand. Kein Resultat wollte ihm gegen den Luzerner Urs Riebli gelingen. Mit den beiden Siegen gegen Daniel Bühlmann und Sven Lang im Ausstich machte er einen Sprung nach vorne und wurde Sechster.

Im Schlussgang bezwang Michael Gwerder seinen Klubkollegen Mike Müllestein nach 7.30 Minuten mit Kurz. Der 22-jährige Eidgenosse trumpfte mit sechs Siegen ganz gross auf. Sein Schlussganggegner liess sich nach dem Startunentschieden gegen Sven Schurtenberger vier-mal die Höchstnote schreiben. Lukas Heinzer überraschte im letzten Durchgang mit dem Sieg gegen Sven Schurtenberger und blieb damit alleiniger Zweiter. Mit seinen erst 19 Jahren ist er ein Versprechen für die Zukunft. Wegen einer Grippe konnte der fünffache Eidgenosse Christian Schuler nicht antreten.

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