Saisonfinal der Skispringer in Planica

In slowenischen Planica fand der letzte Wettkampf im Skisprung Weltcup statt. Der für den Skiclub Einsiedeln springende Muotathaler Remo Imhof konnte gleich dreimal seine Bestweite verbessern.

Vergangenes Wochenende bestritten die Schweizer Skispringer ihre letzten Wettkämpfe im slowenischen Planica. Neben dem Muotathaler «Youngster» Remo Imhof, welcher für den Skiclub Einsiedeln springt, mach-ten die beiden in Einsiedeln wohnhaften Springer Gregor Deschwanden und Killian Peier sowie Simon Ammann ebenfalls ihre letzten Flüge der Saison. Dabei stachen vor allem Imhof, der seine persönliche Bestweite dreimal verbesserte, und Deschwanden, der sein Karrieren-Bestresultat egalisierte, hervor.

Imhof überzeugt Der erst 19-jährige Remo Imhof qualifizierte sich über den Continentalcup für die Nordischen Weltmeisterschaften Ende Februar. Seitdem springt er im Weltcup und machte mit seinen Sprüngen schnell auf sich aufmerksam. Durch seine ausgereifte und ehrgeizige Art hat er im Weltcup schnell Fuss fassen können und überzeugt mit guten Resultaten inmitten der Weltelite. Neben dem zweiten Platz im Continentalcup von Klingenthal gehört ein 17. Platz im Weltcup von Lathi zu seinen Bestleistungen und hat so einige Top-Springer hinter sich gelassen.

In Planica beim Saisonfinal hat er sogar seine persönliche Bestweite gleich dreimal verbessert und sprang zuerst auf 205 Meter, dann auf 207 Meter und schliesslich landete sein weitester Flug bei 218.5 Metern. Auf die Frage, wie es den so sei, gleich dreimal seine Bestweite zu verbessern, sagte er: «Die persönliche Bestweite zu verbessern, ist cool, aber es hat immer noch Platz für weitere Sprünge. Es fühlt sich gut an und es gefällt mir, wie ich springe.» Auf die Frage, wie er den noch weiter runterfliegen könne, hat er auch schon ein Rezept parat: «Auf dem Tisch kann ich die Skier besser einspringen. Mit dem Drücken von unten komme ich auf eine bessere Höhe. Dadurch werde ich auch weniger Geschwindigkeit verlieren.» In diesem Jahr legte er einen überraschenden Start in den Weltcup-Zirkus hin und gehört jetzt zu den weltbesten Skispringern. «Es ist schön, wenn man Kindheitsstärken auch bei den Grossen ausspielen und auch hier mitfliegen kann. Dennoch gilt es, weiter zu trainieren und besser zu werden, sodass man irgendwann in den Top Ten oder auf dem Podest landet », sagte Imhof mit Blick in die Zukunft am Schluss. Das ganze Wochenende ist er somit jeden Sprung über 200 Meter geflogen und er hat einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass das Schweizer Team auf dem guten sechsten Platz beim Teamspringen landete. Deschwanden mit Egalisierung von Karrieren-Bestresultat Der gegen Ende Saison immer besser in Form kommende Horwer Gregor Deschwanden konnte in Planica seine Karrieren-Bestleistung mit einem siebten Platz egalisieren. Er gehört mittlerweile zu den erfahrenen Athleten im Weltcup und es scheint, dass ihm diese Erfahrung von Jahr zu Jahr zugute kommt. Dieses Jahr hat er so viele Weltcuppunkte gesammelt wie noch nie zuvor und bei der Skiflug-Gesamtwertung hat er sogar um eine Top-Ten-Platzierung gekämpft, wobei er sich schliesslich auf dem zwölften Platz klassierte. Saison, die Zuversicht für das Schweizer Team gibt Das Schweizer Skisprung-Team macht den Eindruck, dass es einen Weg gefunden hat, um Jahr für Jahr vorwärts zu kommen. Killian Peiers Sommer war durch seine Verletzung am Knie geprägt. Mit einigen Resultaten in den besten dreissig zeigt er, dass er mit einer verletzungsfreien Saison durchaus das Potenzial hat, nach wie vor zur Weltspitze zu gehören. Auch Simon Ammann zeigte gegen Ende Saison, dass er die jüngeren Athleten immer noch mit ausgezeichneten Sprüngen ärgern kann. Auch im Continentalcup und im Alpencup zeigen weiter jüngere Athleten, dass sie für Überraschungen sorgen können. Wer weiss, vielleicht schafft auch bald einer dieser Athleten den Sprung in den Weltcup, wie Imhof es gemacht hat? So könnte das Schweizer Team im Weltcup in Zukunft für Erstaunen sorgen!