Veröffentlicht am

LLLL

In einer Schweizer Familien-Zeitschrift gibt es eine Seite zur Gesundheit. Diese bietet Tipps und Infos der nicht nur geläufigen Art. So lese ich zum Beispiel in einer älteren Ausgabe (ich bekomme sie jeweils von meiner Schwester) einen kleinen Artikel mit vier H im Titel, «Harmonie hilft Herzen heilen». Beziehungsstress erschwere die Genesung nach einem Herzinfarkt. So besage es eine Studie der Yale School of Public Health.

Gut zu wissen, im Sinne von vorbeugen ist besser als heilen, denke ich. Obwohl, mein Göttergatte und ich sind eh harmonieliebend. Wobei ich vielleicht sogar es bitzeli harmoniesüchtig bin. Es geht mir nicht gut, wenn Unklarheiten bestehen. Dann spekuliere ich und habe schon oft meinen Liebsten gestresst und das Fass zum Überlaufen gebracht. Ja, durchaus selbstreflektierend sehe ich Lernpotenzial.

Was mir aber am besten gefällt an der besagten Seite: Ein kleiner Abschnitt mit dem Übertitel «Lachen lüpft lausige Laune». Ich musste nur schon beim Lesen der vier Worte schmunzeln. So steht weiter, dass bei schlechter Laune es helfe, ein Lächeln aufzusetzen. Bei einer Studie muss-ten gewisse Probanden versuchen, ein Lächeln zu imitieren oder zumindest die Mundwinkel nach oben zu ziehen. Und siehe da, diejenigen, denen es auch gelang, fühlten sich danach glücklicher als diejenigen, die einen neutralen Gesichtsausdruck behalten mussten. Und ich bin sicher, ohne offizielle Studie, dass es auch dem Umfeld mit mehr Lächeln dementsprechend besser geht, wenn die L L L L angewendet werden.

*

Martha Emmenegger, 45, will bei der nächsten Begegnung mit dem immer mürrisch-hässigen Herr Lacher (welche Ironie!) – sie nennt ihn insgeheim drum Herr Lätsch – beobachten, was bei ihm ihre 4L auslösen …

Share
LATEST NEWS