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Lage am BBZP wieder «stabil und positiv»

Über die Medien bekannt gemachte Probleme am Berufsbildungszentrum Pfäffikon (BBZP) waren laut Regierung auf wenige Bereiche beschränkt. Die Situation habe sich beruhigt, das Arbeitsklima sei wieder überall gut.

«Knatsch oder gar ein grösseres Personalproblem am BBZP?», titelten diverse Zeitungen im September des vergangenen Jahres. Zuvor waren via SRF-Regionaljournal Zentralschweiz verschiedene Vorwürfe an die Leitung des Berufsbildungszentrums Pfäffikon laut geworden. Es werde nicht korrekt kommuniziert, Mitarbeitende würden so behandelt, dass sie krank würden, und es fehle die Wertschätzung seitens der Schulleitung. Rund 15 Lehrpersonen hätten aufgrund dessen das Berufsbildungszentrum verlassen.

Alle Stellen wieder besetzt

Schon damals hatte sich das Amt für Berufsbildung auf Anfrage hinter die BBZP-Führung gestellt. Das tut nun auch die Regierung in einer Antwort auf eine entsprechende Interpellation. Demnach gab es zwar Unstimmigkeiten am BBZP, doch diese seien auf zwei (Teil-)Bereiche beschränkt gewesen – auf den Bereich Berufsmaturität und die Fachschaft Gesundheit.

Aufgrund von strategischen Neuerungen und Umstellungen in diesen Bereichen seien Lehrpersonen zur Kantonsschule Ausserschwyz gewechselt. Zu einer eigentlichen Trennung im Bereich Berufsmaturität sei es lediglich mit einer Lehrverantwortlichen gekommen. «In der Zwischenzeit ist das BM-Konzept an der BBZP vollständig umgesetzt und sämtliche vakanten Stellen konnten besetzt werden. Das Arbeitsklima innerhalb der Lehrerschaft und zwischen Lehrerschaft und der Schulleitung ist kollegial, respektvoll und wertschätzend », schreibt die Regierung in ihrer Antwort.

Keine «Maulkörbe» verteilt Desgleichen habe sich auch die Situation im Fachbereich Gesundheit wieder beruhigt. Dort sei aufgrund eines starken Anstiegs an Lernenden auch die Anzahl Lehrkräfte stark angestiegen. «Dies hat zu Unruhen in diesem Team und letztlich zu länger andauernden Konflikten innerhalb der Fachgruppe Gesundheit sowie zwischen einzelnen Lehrpersonen und der Schulleitung geführt», wie die Regierung ausführt.

Für die Klärung der Situation sei eine externe Unterstützung beigezogen worden. Weil sich trotz allem kein voller Erfolg einstellte, habe sich das BBZP entschieden, sich von einer Lehr-person zu trennen, eine weitere Person habe die Schule im Zuge dessen ebenfalls verlassen. «Mittlerweile ist auch in diesem Team wieder Stabilität und eine positive Stimmung zu spüren », wie die Regierung festhält.

Ein «Machtmissbrauch» sei-tens der Schulleitung habe nicht stattgefunden. Auch seien keine «Maulkörbe» verteilt worden, sondern es seien gegenseitige Stillschweigevereinbarungen abgeschlossen worden. Dies auf Wunsch der beteiligten Lehrpersonen.

«Nie die ganze Schule»

Die von den Interpellanten Willi Kälin (FDP, Pfäffikon) und Marlene Müller-Diethelm (FDP, Wollerau) angesprochene schlechte Stimmung habe «zu keiner Zeit die ganze Schule» betroffen, «sondern wie vorgängig ausgeführt lediglich einige wenige Exponenten, die mit nachvollziehbaren Führungsentscheidungen nicht einverstanden waren ». Schliesslich betont die Regierung, dass Schulleiter Roland Jost nie zur Diskussion gestanden habe. «Der Rückhalt des Rektors ist seitens Amt für Bildung, Schulleitung sowie der grossen Mehrheit der Lehrpersonen weiterhin vorhanden. Er hat das BBZP in den vergangenen Jahren durch verschiedene Herausforderungen geführt und sie zu einer stark verankerten Institution mit hohem Qualitätsstandard und einem über die Kantonsgrenzen hinweg guten Ruf entwickelt.» Das BBZP ist mit insgesamt rund 130 Lehrpersonen und Mitarbeitenden das grösste Berufsbildungszentrum im Kanton Schwyz.

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