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Aus der Tiefe ans Licht

Aus der Tiefe ans Licht Aus der Tiefe ans Licht

Das Sinfonieorchester Kanton Schwyz (SOKS) kommt an Ostern mit «Hackbrett & kleiner Nachtmusik» – und einer Uraufführung – nach Einsiedeln und Altendorf.

Mitg. Seit bald zwanzig Jahren bringt das kantonale Sinfonieorchester «grosse» Werke der klassischen Musik in Säle und Kirchen des Kantons Schwyz. Bis achtzig Berufsmusiker, Musikstudenten und begeisterte Liebhabermusiker realisieren unter der Leitung des Dirigenten Urs Bamert jährlich drei bis vier verschiedene Konzertsessionen.

Mit innovativen und publikumswirksamen, qualitativ hochstehenden Programmen, in über sechzig Projekten und 160 Konzerten hat sich das SOKS einen hervorragenden Namen in der Kulturszene des Kantons geschaffen. Es ist wichtiger Kulturträger, Kulturvermittler und Förderer des einheimischen Musiker- Nachwuchses.

Frauen treten als Solistin auf

Als Stimmführer und im Orchester spielen wieder bekannte Schwyzer Musiker wie Donat und Seraina Nussbaumer, Raphaela Kümin, Rita Goldberg, Alicia Giezendanner, Anja Schärlinger, Diana Tobler (Violine), Mein-rad Küchler, Cyrill Greter und Valentina Faccoli (Bratsche), Severin Suter, Ruth Müri und Monika Greenwald (Cello) sowie Susann Brandenberg und Astrid Grab (Kontrabass).

Heuer steht mit «Im Licht – Women First» im Zeichen des sehr aktuellen Themas «Diversity » – in allen Richtungen: Das SOKS gibt (ausschliesslich) Frauen die Möglichkeit, als Solistinnen aufzutreten. Im Januar spielte man zudem auch Kompositionen ausschliesslich von Frauen, darunter einer afro-amerikanischen.

Kompositionsauftrag an Katharina Nohl An Ostern geht es nun weiter, diesmal in vorwiegend Streichorchester- Besetzung mit einigen wenigen Solobläsern: Das SOKS präsentiert mit «Aus der Tiefe ans Licht!» seine Hackbrett- Solistin Olga Mishula, die schon im Ungarn-Programm letztes und vorletztes Jahr im Orchester solistisch begeistert hatte, und dazu seinen ersten Kompositionsauftrag der Geschichte: An die zeitgenössische Basler Komponistin Katharina Nohl.

Entstanden ist «Rave» für Hackbrett, Streicher und Schlagzeug. Dazu kommt jugendliche Spätromantik, Anton Weberns «Langsamer Satz», und mit der Serenade op. 1 unser einheimischer Brunner «Nationalkomponist » Othmar Schoeck sowie Liszts feurige 2. Ungarische Rhapsodie in einer spektakulären Version für Hackbrett und Orchester. Alles kulminiert zum Schluss in Mozarts berühmter «l(e)ichten» «Kleinen Nachtmusik » – eine Herausforderung sondergleichen!

Die Solistin Olga Mishula spielt Hackbrett Olga Mishula wurde in Minsk (Belarus) in eine Familie von Berufsmusikern geboren. Mit sieben Jahren hatte sie in der Musikschule der Musikakademie in Minsk mit dem Cymbalunterricht begonnen und das Studium an der Musikakademie absolviert. Während des Studiums (1987– 1992) nahm sie an zwei nationalen und einem internationalen Wettbewerb für Interpreten auf Volksmusikinstrumenten teil und erhielt zwei zweite und einen ersten Preis.

Im Jahr 1996 kam Olga Mishula als Stipendiatin zum Hackbrettstudium nach München. Im Jahr 1997 nahm sie am Wettbewerb des Richard-Strauss-Konservatoriums «Preis des Kulturkreises Gasteig e.V.» teil und erreichte den ersten Platz. Sie errang den zweiten Preis beim Münchner Konservatoriumswettbewerb «Musik des 20. Jahrhunderts» für zeitgenössische Musik und konzertierte an Hackbrettfestivals in Deutschland, China, Belgien, an internationalen Cymbal-Kongressen in der Slowakei und in Belarus.

Die Ethno-Jazz Gruppe City gegründet Der Bayerische Rundfunk hat ihr im Jahr 1997 ein sehr ausführliches Porträt gewidmet. Sie solierte in Deutschland, Italien, San Marino, Malta, Griechenland und Holland und trat mit einigen der bedeutendsten Konzertorchestern Deutschlands, darunter dem Bayerischen Rund-funk, dem Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester unter Dirigenten wie Kent Nagano und Kurt Masur auf.

Zahlreiche Projekte in der Schweiz und Deutschland mit den Komponisten Daniel Ott und Jörg Widmann folgten. Neben dem weissrussischen Cymbal spielt Olga Mishula das italienische Salterio, das ungarische Zymbal, das Salzburger Hackbrett, das Appenzeller Hackbrett und das Hackbrett von Marc Ramser (Schweiz). Im Jahr 2009 gründete sie zusammen mit ihrem Bruder Stephan Mishula die Ethno-Jazz Gruppe City M.

Seit dem Jahr 2013 unterrichtet Olga Mishula in der Schweiz an der Musikschule Konservatorium Zürich und Hochschule Luzern. Sie nimmt an verschiedenen Projekten teil, unter anderen im UniversArt Projekt, mit der Gruppe Ungarischer Herbst und beim Sinfonieorchester Kanton Schwyz. In Winterthur gibt sie Fortbildungskurse für Hackbrett.

Das erste Konzert findet am Ostersonntag, um 17.15 Uhr, in der Jugendkirche Einsiedeln statt – mit dem bewährten Reservationssystem mit nummerierten Sitzplätzen: Ticketkauf oder -reservation mit Bezahlung an der Abendkasse über www.soksz.ch bzw. direkt über www.eventfrog.ch/sokszch. Tickets gibt es zu 40 Franken, ermässigt zu 20 Franken für Schüler/ Lehrlinge/Studenten/Kulturlegi Caritas (bei freiem Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren). Das zweite Konzert am Ostermontag, um 17 Uhr, in der Pfarrkirche Altendorf, findet bei freiem Eintritt und angemessener Kollekte statt – ohne Reservationen. Keine Pause, Dauer 75 Minuten, Abendkasse/Türöffnung sechzig Minuten vor Beginn. Für Interessierte gibt es jeweils 45 Minuten vor dem Konzert ein kurze Einführung mit der Komponistin Katharina Nohl.

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