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Wo soll man im Viertel Gross noch einkaufen können?

Wo soll man im Viertel Gross  noch einkaufen können? Wo soll man im Viertel Gross  noch einkaufen können?

Am letzten Dienstag fand die vierte Generalversammlung des seit 2017 bestehenden Einwohnervereins «Gross mitenand» statt. Der bevorstehende Verlust der Metzgerei Keller gab zu reden und Anreiz für neue Ideen.

48 interessierte Einheimische lauschten den Worten des redegewandten Präsidenten Dany Ochsner. «Sachlich und speditiv» soll sie durchgeführt werden, die vierte GV, denn um 21 Uhr wartete noch die Präsentation der Vision Dick, einem Projekt beim gleichnamigen Fussballplatz für die nächste Generation auf die anwesenden Grosserinnen und Grosser.

Ochsner und Versammlungen? Passt eigentlich gar nicht. Aber gerade deshalb ist der Computer-Fachmann ein eigentlicher Glücksfall. Mit seinem Humor bringt Dany Ochsner jeweils die richtige Portion Lockerheit in den sonst eher eintönigen Versammlungsablauf. Neben vielen Schmunzlern sorgte Ochsner aber auch für Infos, in Form seines Jahresrückblicks, in welchem er nochmals die ho-hen Ausgaben (neue Website, Archivschränke, Weihnachtsbeleuchtung) rechtfertigte und die interessante Zusammenarbeit mit dem Bezirk Einsiedeln in Form eines Zukunftsworkshops lobend erwähnte.

Sowohl Ochsner als auch Kassier Ruedi Füchslin beteuerten, dass das Vereinsjahr 2022, welches mit einem vierstelligen Verlust abgeschlossen werden musste, eine Ausnahme bleiben wird. Bereits 2023 möchte man wieder zu schwarzen Zahlen zurückkehren, was Füchslin am vorgestellten Budget aufzeigte.

Vorstand bleibt erhalten Völlig gegen den Strom schwimmt Gross mitenand bei den Vorstandsmitgliedern. Während man von allen Seiten einen eigentlichen Katzenjammergesang wegen fehlender Vorstandsinteressenten zu hören bekommt, meldet man in Gross: Vollbesetzung! Sowohl Theri Treichler (Vize) als auch Ruedi Füchslin (Kassier), Kari Kälin (Beisitzer) und Luca Kälin (Rechnungsprüfer) bleiben dem Vorstand treu. Erstmals erhallte anerkennender Applaus.

Anträge gab es keine, laufende Projekte wurden beschrieben, auch der Kampf der Neophyten (zumindest auf der Homepage) wurde erwähnt.

Ein Selbstbedienungsladen im Viertel Gross Der offizielle Teil der GV schien geschafft. Nicht ganz. Jetzt wurde es erst so richtig spannend! Gross wird in diesem Jahr seine Metzgerei verlieren und somit zugleich seinen letzten Lebensmittelladen. Romy Bisig will dies nicht einfach so hinnehmen und informierte die Versammlung über Theo, dem kleinen Selbstbedienungsladen der Migros, weil dieses Projekt doch eigentlich gut zum Viertel pas-sen würde. Die initiative Grosserin fand schnell Unterstützung bei Gleichgesinnten. Man möchte aktiv werden und etwas gegen die verschwindenden Einkaufsmöglichkeiten unternehmen und sich auch dafür einsetzen, dass Gross wieder zu einem Treffpunkt im Dorfkern kommen soll. Gross mitenand eben!

Vision Dick

Die abschliessende Vorstellung der Vision Dick schlug in diesel-be Kerbe. Zusammen gross den-ken, miteinander Pläne schmieden, nur wer sich dies traut, kann auch etwas erreichen. Die beiden einheimischen Visionäre Stefan Kälin und Peter Füchslin visualisierten für die Mitglieder ihre Version eines Treffpunkts auf dem Gelände des Schiessstandes und des Sportplatzes Dick für Vereine, für die einheimische Bevölkerung, ja für Jung und Alt aus der Region und darüber hinaus. Ob dieser Traum eines Tages verwirklicht wird, steht noch in den Sternen. Klar ist aber, dass genau solche Visionen die Leute zusammenbringt, um sich «mitenand» für eine tolle Sache einzusetzen.

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