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Schwyz verliert so viele Lehrkräfte wie seit zehn Jahren nicht mehr

Neue Zahlen des Schwyzer Bildungsdepartements zeigen eine hohe Anzahl an Austritten von Lehrpersonen auf. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler.

226 Austritte: So viele Lehrerinnen und Lehrer verliessen im vergangenen Jahr die Schwyzer Volksschule, dies zeigt die Schul- und Lehrpersonenstatistik 2022/23 auf. Das sind 45 mehr als im Vorjahr. So viele wie seit zehn Jahren nicht mehr, wie Patrick von Dach, Sekretär des Schwyzer Bildungsdepartements, bestätigte. Ergänzend führt von Dach aus: «Es kann vermutet werden, dass die erhöhte Fluktuation in Zeiten des Lehrpersonenmangels mit der Lohnfrage zusammenhängt. Die angrenzenden Kantone Zürich und Zug beispielsweise zahlen höhere Löhne.» Keine neuen Massnahmen gegen den Lehrermangel Um die Ursachen des Lehrerinnen- und Lehrermangels zu analysieren und Massnahmen vorzuschlagen, hatte der Erziehungsrat des Kantons Schwyz eine Projektgruppe eingesetzt. Mitte Februar stufte der Schwyzer Rat den Analyse- und Massnahmenbericht der Projektgruppe jedoch als ungenügend ein und verlangte zusätzliche Abklärungen.

Hoher Frauenanteil steigt weiter an Der Bericht hatte «zu wenig Fleisch am Knochen», wie Bildungsdirektor Michael Stähli (Die Mitte) sagte, der den Erziehungsrat präsidiert. Auf das Schuljahr 2023/24 werde es wegen der Verzögerung keine neuen Massnahmen gegen den Lehrpersonenmangel geben.

Der ohnehin hohe Frauenanteil bei den Lehrpersonen ist erneut angestiegen, nämlich von 76,9 auf neu 78,2 Prozent auf allen Stufen der Volksschule. Am höchsten liegt die Frauenquote im Kindergarten bei 99,3 Prozent, am geringsten auf der ersten Sekundarstufe mit 55,5 Prozent. Wie im Vorjahr sind unverändert 34,6 Prozent aller Lehrpersonen in einem Vollpensum (neunzig Stellenprozent und mehr) beschäftigt.

Die vom Schwyzer Bildungsdepartement veröffentlichte Schul- und Lehrpersonenstatistik 2022/2023 weist eine Zunahme der Schülerinnen und Schüler auf der Volksschulstufe aus. Diese Stufe geht vom Kindergarten bis und mit erster Sekundarstufe: Sie verzeichnet einen Anstieg auf 16’935 Schülerinnen und Schüler im Gegensatz zu den 16’511 aus dem Vorjahr.

Mehr Privatschülerinnen und -schüler

Auf der zweiten Sekundarstufe, in Berufsfachschulen und Mittelschulen bleiben die Zahlen unverändert. Mit 5031 reduziert sich diese Zahl nur um fünf Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahlen im Sonderschulbereich halten sich auf stabilem Niveau. Die Anzahl der Sonderschüler ist auf insgesamt 447 Schülerinnen und Schüler, plus zwanzig gegenüber dem Vorjahr, angestiegen. Das Schwyzer Bildungsdepartement vermeldet in diesem Bereich einen Anstieg der Integrationsquote um zehn Prozent.

Einen Anstieg von 617 auf neu 693 Schülerinnen und Schüler verzeichnet die Statistik bei Besuchen von Privatschulen. Gemessen an der Gesamtheit aller Schülerinnen und Schüler entspricht dies jedoch einem rückläufigen Anteil von neu 3,15 Prozent (Vorjahr 3,74 Prozent). Ein Grossteil davon ist auf den Besuch ausserkantonaler Privatschulen zurückzuführen.

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