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Anzahl Postfächer wurde massiv reduziert

Anzahl Postfächer wurde massiv reduziert Anzahl Postfächer wurde massiv reduziert

Die Post weist darauf hin, dass auf den Adressen keine Postfachnummer mehr angegeben werden muss

Die Post passt ihr Zustellsystem der veränderten Nachfrage an – die Postfachkunden sind nicht erfreut.

cj. Vor einem Monat gab es eine mittlere bis grössere Überraschung für die Postfach-Inhaber in Brunnen: Die Post hat allen mitgeteilt, dass sie ab dem 6. März ein neues Postfach und damit auch eine neue Postfachnummer zugeteilt erhalten.

Die Begründung des Logistik-Services der Post: «Die Nachfrage nach der Dienstleistung Postfach nimmt ständig ab und die Sendungsmengen je Postfach sind deutlich rückläufig.» Wie Markus Flückiger von der Medienstelle erklärt, sei die Auslastung der Postfächer schon seit einigen Jahren rückläufig. Das Kundenverhalten habe sich verändert, die Digitalisierung und Kommunikation per E-Mail zeige ihre Auswirkungen.

Darum seien heute «zahlreiche Postfächer mangels Nachfrage ungenutzt». Zudem verste-he die Post die Postfachzustellung ohnehin als ein Zusatzangebot zur Domizilzustellung.

Viele Kunden wollen Miete nicht bezahlen Ganz unschuldig an dieser Entwicklung ist die Post aber nicht. Seit zwei Jahren verlangt sie pro Postfach eine Entschädigung von 120 Franken pro Jahr. Das hat in Serie Postfachinhaber dazu veranlasst, ihr bisheriges Postfach zu kündigen. Die grosse Postfachanlage in Brunnen umfasst 696 Postfächer. Jetzt werden noch etwa 150 genutzt.

Darum haben die Post-Logistiker beschlossen, diese verbliebenen Fächer auf eine Seite der Anlage zu konzentrieren. Damit könne der Zustellaufwand «erheblich reduziert werden».

Nun sind die Umstellungen vorgenommen worden. Die alten Fächer wurden geschlossen, die neu zugeteilten in Betrieb genommen. Immerhin vermerkt die Post, dass diese Verlegung für die Postfachkunden kostenlos erfolge.

Auch wird zugesichert, dass Briefe, Zeitungen, Broschüren und alles Weitere mit der alten Postfachnummer auf der Adresse weiterhin zugestellt und nicht an den Absender zurückgeschickt werden. Man könne also ruhig Briefpapier oder Kuverts mit der alten Postfachnummer noch aufbrauchen.

Die Zuteilung von neuen Postfächern hat zu einigen Kundenreaktionen geführt. Die Post weist diese Anfragen und Kritiken darauf hin, dass seit einigen Jahren schon auf den Adressen gar keine Postfachnummer mehr angegeben werden muss, sondern der Hinweis «Postfach» genüge. «So wird sich für viele Kunden nichts ändern», erklärt Flückiger.

Es sind keine weiteren Poststellen betroffen In Brunnen sind die Postfächer nun neu zugeteilt worden. Baulich sei eine Anpassung der Postfachanlage «Stand heute nicht geplant».

Sind aber auch andere Postfachanlagen in der Region von Umstellungen betroffen? Mediensprecher Flückiger verneint: Zurzeit seien keine weiteren Änderungen geplant. Zudem habe die Post in Goldau und Steinen erst vor einigen Jahren neue Anlagen in Betrieb genommen. Diese sind offenbar schon auf die veränderten Bedingungen ausgerichtet worden.

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