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Hallenschwinget in Sarnen mit Comeback von Martin Grab

Hallenschwinget in Sarnen mit Comeback von Martin Grab Hallenschwinget in Sarnen mit Comeback von Martin Grab

Der 27-jährige Zuger Pirmin Reichmuth bodigte im Schlussgang nach wenigen Sekunden Michael Gwerder mit Kurz. Nach einer langen Pechsträhne kehrte Martin Grab junior in die Sägemehlringe zurück.

Da die Reithalle nicht mehr zur Verfügung stand, mussten die Organisatoren nach einem neuen Austragungsort Ausschau halten, den sie mit der Dreifachturnhalle Sarnen fanden. Rund 1100 Zuschauer verfolgten die Zweikämpfe der 190 angetretenen Schwinger, darunter sieben Eidgenossen. Wegen der ho-hen Teilnehmerzahl konnte am Samstag erst nach zehn Uhr am Abend zum Schlussgang ausgerufen werden.

Hauptfavorit Pirmin Reichmuth gab von Beginn weg klar den Tarif durch und war jederzeit Chef im Sägemehlring. Bereits im Anschwingen vermochten ihm der Urner Eidgenosse Matthias Herger und Sven Lang nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Ebenfalls mit der Höchstnote gab er Martin Grab und Leon Riebli das Nachsehen. Dank des Punktemaximums konnte er sich gegen Mike Müllestein ein Unentschieden für die Schlussgangteilnahme leisten.

Standortbestimmung

Als sein Widersacher wurde von der Einteilung Michael Gwerder aus einem punktegleichen Quartett bestimmt. Damit kam es um den Tagessieg zum Eidgenossen- Duell. Der 21-jährige Schwyzer hatte wegen einer am Stoosschwinget 2021 zugezogenen Knieverletzung eine lange Leidenszeit hinter sich. Mit vier Siegen und dem Gestellten gegen den zähen Urner Stefan Arnold darf seine Rückkehr als gelungen bezeichnet werden. Vor allem die Siege gegen die erprobten Kranzer Ueli und Ivan Rohrer fielen überzeugend aus. Im zweiten Rang klassierten sich gemeinsam Stefan Arnold, der neben dem Unentschieden gegen Gwerder fünf Siege vorweisen kann, und Noe van Messel, der im Ausstich Sven Lang und Ueli Rohrer bezwingen konnte. Der Aargauer Gast Nick Alpiger startete mit den Siegen gegen den Obwaldner Eidgenossen Jonas Burch und Noe van Messel wunschgemäss. Doch mit den beiden Unentschieden gegen den Luzerner Verteidigungskünstler Werner Suppiger und Stefan Ettlin kam er für den Schlussgang nicht mehr in Frage und wurde Dritter. Als bester Schwyzer klassierte sich der Siebner Joel Kessler mit vier Siegen und den Punkteteilungen gegen Matthias Herger und Lukas Bernhard im vierten Rang.

Einige Eidgenossen taten sich noch schwer. Mike Müllestein blieb zwar ohne Niederlage, vergab aber zuletzt mit dem Unentschieden gegen Christian Zemp, der über eine starke Bodenverteidigung verfügt, einen vorderen Rang. Nicht besser erging es Marcel Bieri und Matthias Herger.

Für viele Schwinger war Sarnen eine willkommene Standortbestimmung im Hinblick auf die nächsten Feste. Sie wissen nun, wo es noch hapert und die Schrauben in den Trainings angezogen werden müssen. Denn bald gilt es die Karten aufzudecken.

Grab überzeugte Der 23-jährige Martin Grab hat-te nach seinem ersten Kranzgewinn am Zuger Kantonalen 2019 immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Nachdem er 2021 am «Innerschweizerischen » nach drei Gängen verletzungsbedingt aufgeben muss-te, fiel er auch die letzte Saison aus. Umso gespannter war man auf seinen Einstand. Er legte mit den Siegen gegen die unbequemen Luzerner Reto Schärli und Lars Mehr einen überzeugenden Start hin. Nach der Niederlage gegen Pirmin Reichmuth brach-te er sich mit Zehnerwürfen gegen Dominik Kiser und Elias Lüscher in eine gute Ausgangslage für einen Spitzenrang. Doch Nick Alpiger, der Zweite des letztjährigen «Eidgenössischen», war für ihn eine Schuhnummer zu gross und er musste eine Niederlage hinnehmen. Mit dem siebten Rang blieb er drittbester Schwyzer. Wenn die Verletzungshexe endlich einmal von ihm absieht, darf dem schwingkundigen Rothenthurmer in der bald beginnenden Freiluftsaison einiges zugetraut werden.

Vom Schwingklub Einsiedeln nahmen noch die beiden 17-jährigen Reto Pfyl und Mauro Kryenbühl teil. Mit je zwei Siegen und Niederlagen erreichte Pfyl den Ausstich, den Mauro Kryenbühl um einen Viertelspunkt verpasste.

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