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Märlihafte Holzskulpturen

Märlihafte Holzskulpturen Märlihafte Holzskulpturen

Gratis Schnitzerkurs für die Begegnungszone Ybrig

An den vergangenen zwei Samstagen arbeiteten acht Freiwillige an ihrer Holzskulptur zum Thema Märliwald. Die fertigen Figuren werden der Begegnungszone Ybrig gespendet.

Die Initianten der Begegnungszone hatten schon auf den ers-ten Plänen Holzskulpturen eingezeichnet. Dieser Wunsch wurde stets weiterverfolgt und mit Andreas Fässler, Motorsägen- Schnitzer, und Rolf Dettling, Präsident des Verkehrsvereins Unteriberg, besprochen. Die beiden waren ebenfalls von der Idee begeistert. So kam es nun an den vergangenen zwei Samstagen zu einem kostenlosen Schnitzerkurs bei Andreas Fässler. Dieser entdeckte mit 20 Jahren das Schnitzen mit der Motorsäge, perfektionierte es und gibt sein Wissen in Kursen weiter. «Ich hoffe, dass alle in zwei Tagen fertig werden», meinte er nach dem ersten Kurstag noch. Nach dem zweiten war dann klar: Mit seiner Hilfe gelang es allen!

Aller Anfang ist schwer …

Sechs der acht Teilnehmer wohnen in der Region, einer stammt aus Schindellegi. Sogar ein Freiwilliger aus Samstagern, Hansruedi Schlegel, liess sich für das Projekt begeistern: «Andreas fragte mich an und ich sag-te spontan zu, um mit Gleichgesinnten etwas Tolles zu erleben. » Stefanie Egli erstellte ihre erste Holzskulptur: «Andreas ist mein Bruder. Und ich wollte nicht einfach Geld an die Begegnungszone spenden, so war für mich klar, dass ich auch so eine Figur mache!» Ihr Bruder meinte zu ihr, das sei nicht so schwer, das könne sie schon … Aber der Anfang sei schon sehr schwierig gewesen. Doch nach und nach komme man in die Arbeit mit dem schweren Gerät rein. Rolf Dettling und Luzia Fuchs hingegen haben beide schon unzählige Figuren geschnitzt. Sie sind sich einig: «Die Arbeit wird schon einfacher mit der Erfahrung, aber man wagt sich dafür dann an anspruchsvollere Figuren heran.» Die Ideen für die Skulpturen brachten alle selber mit, teilweise wurde mit Andreas Fässler Rücksprache gehalten, ob etwas realisierbar sei. So entstanden verschiedenste Kunstwerke: Zwei Trolle, ein Gnom, Winnie Pooh, Paddington, der gestiefelte Kater, eine Hexe und Rapunzel. Einige liessen sich von aktuellen Kinofilmen oder Lieblingsmärchen inspirieren und andere fanden ihre Figur im Kinderzimmer oder in Wäldern. Die Meinung zum Schnitzerkurs war aber einstimmig: «Das ist ein tolles Projekt, das wir gerne unterstützen! »

Begegnungszone Ybrig im Juni eröffnen

Die für die Skulpturen verwendeten Rottannen-Strunke stammen aus der Region und wurden mit einer grösseren und einer kleineren Motorsäge, für die Feinheiten, bearbeitet. Zur Schutzausrüstung gehörte eine Schnittschutzhose, ein Holzer-Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz und gutes Schuhwerk. Die Ausrüstung musste jeder selber mitbringen, ein Honorar gab es keines – aber auch keine Kurskosten. Die Kosten für Material und Verpflegung werden von der Begegnungszone gedeckt, das sind rund 1600 Franken. «Notfalls hilft der Verkehrsverein noch mit einem Beitrag aus», erklärt Rolf Dettling. Beschriftungsschilder werden von der Silac gesponsert, die Dächer von der Fuchs Zimmerei.

Die im jetzigen Kurs hergestellten Figuren zum Thema «Märliwald» werden in der Begegnungszone ihren Platz fin-den. Die Bauarbeiten bei der Begegnungszone Ybrig starteten bereits im Herbst. Die Spielgeräte sind bestellt und sollten bald eintreffen. Für die Skulpturen werden Betonsockel gemacht, auf welche diese dann geschraubt werden. Ab Juni, so ist es geplant, stehen die Skulpturen in der fertig erstellten Begegnungszone und erfreuen Jung und Alt zwischen unzähligen Bäumen aus unseren Wäldern – dem Märliwald.


Luzia Fuchs bei der Arbeit an ihrem Rapunzel. Sie hat schon unzählige Holzskulpturen mit der Motorsäge geschnitzt.

Markus Minder erstellte Paddington, Adrian Schuler einen Gnom, Erich Waldvogel einen Troll, Luzia Fuchs das Rapunzel, Andreas Fässler half allen als Kursleiter, Rolf Dettling sägte eine Hexe, Hansruedi Schlegel auch einen Troll – mit Bart so wie er, Christian Kälin den Winnie Pooh und Stefanie Egli den gestiefelten Kater. Fotos: Rolf Dettling

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