Kein Verständnis für erneute Auflagen des Bezirks

Der 2022 gegründete Verein Einsiedler Wochenmarkt lud letzte Woche zur ersten Generalversammlung. Die letzte Saison verlief äusserst erfolgreich, trotz der erneuten Hindernisse auf dem Sagenplatz, welche den Organisatoren in den Weg gestellt wurden.

Mitg. Gut 30 Mitglieder folgten der Einladung, um sich zum Marktgeschehen und den Plänen zu informieren. Damit sich die Mitglieder des jungen Vereins besser kennenlernen, fand vor der offiziellen Generalversammlung im Restaurant Bären ein kleiner Apéro statt. Gut gestimmt folgten die rund 30 Mitglieder danach den offiziellen Traktanden. Präsident Victor Kälin führte gekonnt durch die Versammlung. Leider musste zu Beginn eine Trauerminute für die kürzlich verstorbene Katharina Stutz (Gemüsestand mit Esther Frei) eingeschoben werden. Danach rapportierte Victor Kälin über die Aktivitäten im ersten Vereinsjahr und in der zugleich bereits sechsten Marktsaison. Der Markt erfreute sich weiter zunehmender Beliebtheit. Alle 28 Markttage konnten durchgeführt werden, mit zum Teil wechselndem, aber weitestgehend stabilem Produkteangebot. Der Joker-stand, der Schulen und Organisationen gratis zur Verfügung gestellt wird, wurde rege benutzt. Die Besucherfrequenz stieg weiter an. Immer erfreulich, wenn auch neue Kundengesichter auf dem Markt auftauchen.

Ärger wegen Auflagen

Als äusserst störend erwiesen sich die erneuten Auflagen auf dem Sagenplatz. Die Marktstände mussten die Organisatoren 2022 verstellen, dieses Mal an den Westrand des Platzes. Der Durchgang vom Sennhofplatz auf den Dorfplatz musste offengelassen werden und schneidet somit den Markt in zwei Teile. Zudem konnten einige Parkplätze auf dem Sagenplatz nicht mehr benutzt werden, obwohl die Organisatoren den Parkplatzmietern einen Ersatz für diesen halben Tag angeboten hatten. Die Platzorganisation führte bei den Mitgliedern zu einer heftigen Diskussion. Insbesondere die Auflage, dass der Platz befahrbar bleiben muss (und zwar nicht nur für Rettungsfahrzeuge) führte zu Unverständnis.

Die Verkehrssituation wird angesichts der vielen Marktbesucher als gefährlich eingeschätzt. Der Vorstand wird sich der Sache erneut annehmen, so die Aussage der Marktchefin Annalise Bühler. Sie verdankte gleichzeitig den grossen Einsatz von Aufbauteam, Marktfahrern und Vorstand. Im Ausblick wies Bühler auf die gute Nachfrage nach Marktständen hin. Ein weiterer Stand wird für die Saison 2023 bestellt. Zudem sind auch Attraktionen während der Marktzeiten geplant. Dank Entgegenkommen zweier Parkplatzmieter kann der Marktperimeter 2023 leicht ausgebaut werden. Am 21. April startet die Marktsaison 2023. Vorstand und Verein freuen sich auf erfolgreiche Markttage.

Finanzen Kassier Hans-Jörg Bühler führte danach kompetent durch die Kasse. Der Verein, welcher bereits 60 Mitglieder aus Kreisen der Marktfahrer und der Kundschaft zählt, schloss das Jahr mit einem leichten Defizit ab. Die Versammlung zeigte sich erstaunt über den hohen Betrag von rund 2000 Franken pro Saison, welchen der Verein für die Benutzung des Sagenplatzes an den Bezirk zu entrichten hat. Ein so attraktiver, wöchentlicher Anlass, welcher das Dorfleben aufwertet, bedürfe eines grösseren Entgegenkommens des Bezirks, so die Versammlung.

Für 2023 wird ein ausgeglichenes Budget vorgelegt. Die Mittel für Ersatzinvestitionen seien kurzfristig allerdings zu knapp, vermerkte Kassier Bühler. Bei gemütlichem Zusammensein beschloss die Versammlung den äusserst aufschlussreichen Abend.