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«Am Traum dranbleiben und verwirklichen»

«Am Traum dranbleiben  und verwirklichen» «Am Traum dranbleiben  und verwirklichen»

Ryan Reichmuth aus Willerzell ist erst 15 Jahre jung, fährt aber in seiner Altersklasse beim Slalom vorne mit. Mit seinen Leistungen wird er sich bald für die Junioren empfehlen.

Der Willerzeller Ryan Reichmuth war schon früh auf seinen noch sehr jungen Beinen unterwegs. Seine Mutter Désirée erzählt, dass er bereits mit 10 Monaten gehen konnte. Er war noch keine zwei Jahre alt, als er bereits mit dem Skifahren anfing. Bereits da wollte er nur noch Ski fahren. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, weitere Sportarten zu betreiben. Im Sommer widmete er sich vor allem dem Fussball, auch auf dem Velo ist er häufig anzutreffen. Zudem hält er sich auch mit Joggen fit. Im Winter zieht es ihn aber auch auf das Eis und er spielt Eishockey.

Beat Feuz als Vorbild

Vor seinem Kindergarteneintritt erhielt er von seinem Götti die ersten Head-Ski. Diese leisteten ihm während zwei Jahren gute Dienste. Bei allen Rennen, ob Slalom oder Riesenslalom, waren sie seine treuen Begleiter. Unterdessen besitzt er aber zehn Paar Skier, zwei für den Riesenslalom, vier für den Slalom und drei für den Super- G. Das zehnte Paar verwendet er aber für die andere Rich-tung, nämlich um zuerst den Berg zu erklimmen. Handelt es sich doch dabei um ein Paar Tourenski. Kaum war er im Kindergarten, trat er dem Skiclub Drusberg bei. Und er fuhr Rennen. Dies immer wieder mit Erfolg. In der Saison 21/22 kam er ins Kader vom regionalen Leistungszentrum Hoch-Ybrig und fuhr an nationalen Rennen mit. Obwohl er meistens vorne mitfuhr, gelang ihm nicht immer alles. Es gab ein Rennen, an welchem er sicherlich um einen Podestplatz hätte mitfahren können. Aber beim zweiten Lauf passte nichts mehr. Er fand nicht in den Rhythmus des Kurses. Am Schluss resultierte der 8. Rang. Bei solchen Momenten kommt ihm aber sein grosses Vorbild Beat Feuz zu Hilfe. Der Schangnauer war bei seinen Rennen immer gut gelaunt. Falls etwas misslang, sah er nach vorne und wusste, da muss ich mich verbessern. Er nahm seinen Erfolg nicht als selbstverständlich mit. «Dranne bliibe war eine Aussage des sympathischen Emmentalers», hält Reichmuth fest.

Ziel: Weltcup Als seinen bis anhin grössten Erfolg bezeichnet er die Teilnahme am FIS Children Cup im italienischen Folgaria. An diesem internationalen Rennen nahmen 240 Athleten teil. Mit der Startnummer 181 fuhr er auf den ausgezeichneten 11. Rang.

Im Sommer startet er nun die Lehre zum Zimmermann. Um Zeit für den Skisport zu ha-ben, wird er eine um ein Jahr verlängerte Lehre absolvieren. In dieser Zeit will er weiterhin Rennen fahren und zu den Besten seines Jahrganges gehören. Sein grosses Ziel ist es, bald im Weltcup mitzufahren und dort in die Top Sieben vorzustossen. Bis anhin wurde er von Verletzungen verschont und er hofft, dass dies so bleiben wird. Da sich nun die Saison langsam dem Ende zuneigt, wird er sich künftig wieder mehr dem Sommertraining widmen. Dort gilt es, Kraft und Kondition für den Winter aufzubauen. Obwohl er ab August sein eigenes Geld verdienen wird, ist er auf die Unterstützung durch sein Mami und diverse Gönner angewiesen. Da er für sein Alter recht gross ist, kann er nicht allzu stark von Ausrüstungen älterer Athleten profitieren. Dennoch will er an seinen Traum, zu den besten Skifahrern der Welt zu gehören, dranbleiben und bald verwirklichen.

Fotos: René Hensler/zvg

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