Allzeithoch am Finanzhimmel
KOMMENTAR
Bei dieser Frage kommt selbst Andreas Kuriger ins Grübeln: Ist das Rechnungsergebnis für den Einsiedler Säckelmeister «Traum oder Alptraum »? Einen Überschuss von 14 Millionen Franken streicht man immer gerne ein; doch gleichzeitig liegt der Bezirk mit seinem Budget erneut ziemlich daneben – wenn auch auf der absolut positiven Seite.
Fürwahr haben sich 2022 die gröbsten dunklen Wolken am Einsiedler Finanzhorizont verzogen. Schulden konnten abgebaut und das Eigenkapital aufgestockt werden. Mit der Folge, dass erstmals seit langer Zeit die eigenen Mittel höher sind als die verzinslichen Verbindlichkeiten. Vor zwei Jahren hätte dies jeder Säckelmeister sofort unterschrieben!
Angesichts des erneut formidablen Jahresabschlusses warnt Kuriger vor übertriebenen Erwartungen. Einsiedeln befinde sich noch immer in einer Investitionsphase, und da sei «ein gesunder und stabiler Finanzhaushalt wichtig».
Doch eines ist klar: Der Druck auf den Steuerfuss wird mit einem solchen Ergebnis merklich steigen. Und auch die Lust auf weitere Investitionen und Projekte dürfte angesichts der sich entspannenden Finanzlage nicht kleiner werden. In der Würdigung aller Fakten ist das doch gar nicht so schlecht.