«Für einen inklusiven und somit attraktiven Kanton»

Schwyz Tourismus und die Pro-Infirmis-Geschäftsstelle Uri Schwyz Zug erfassen die Zugänglichkeit von touristischen Gebäuden. Die Arbeiten sollen rund zwei Jahre dauern. Gesucht sind jetzt Betroffene, die bei der Erfassung mithelfen.

Mitg. Ist die Ausstellung ebenerdig, mit Lift oder nur über eine Treppe erreichbar? Wie breit ist die Eingangstüre des Restaurants? Auf welcher Höhe sind die Bedienungstasten im Aufzug? Diese und ähnliche Fragen stellen sich Menschen mit Behinderung und ältere Menschen mit Rollatoren, bevor sie ihr Zuhause verlassen. Damit sie am öffentlichen Leben teilnehmen können, ist es wichtig, dass sie im Internet zuverlässige und transparente Informationen zur Barrierefreiheit finden. «So wie die Sterne eines Hotels oder die Öffnungszeiten eines Museums schnell auffindbar sind, sollen es auch Informationen zur Barrierefreiheit sein», erklärt Projektleiterin Carmen Schuler von Schwyz Tourismus.

Pro Infirmis hat deshalb den Service «Digitale Zugänglichkeitsdaten » gestartet mit dem Ziel, die Zugänglichkeit von Bauten und Anlagen zu erfassen und digital zur Verfügung zu stellen. Schwyz Tourismus und die kantonale Pro-Infirmis-Geschäftsstelle Uri Schwyz Zug beginnen im Frühling 2023 mit dem Erfassen der Informationen zur Zugänglichkeit von touristischen Objekten wie Restaurants, Hotels, Museen und Sehenswürdigkeiten. Schwyz wird als erster Kanton der Zentralschweiz mit einer detaillierten Datenerhebung beginnen. «Wir wollen ein Signal setzen für einen inklusiven und attraktiven Kanton Schwyz für Personen mit und ohne Behinderung », sagt Carmen Schuler. Das Projekt im Kanton Schwyz wird unterstützt vom Schwyzer Departement des Innern.

Selbstbestimmt entscheiden Die erfassten Daten über die Zugänglichkeit werden anschliessend in die Datenbank von Pro Infirmis und Schwyz Tourismus sowie ins Geo-Informations-System (GIS) des Kantons Schwyz aufgenommen. Ausserdem werden sie auf öffentlichen Plattformen wie search.ch ersichtlich sein und auch den touristischen Anbietern zur Verfügung gestellt.

So werden die Informationen von Menschen mit Behinderung auf einen Mausklick gefunden – und diese können planen, sich organisieren und selbstbestimmt entscheiden, was für sie zugänglich ist, wo sie auf eine Begleitperson angewiesen sind oder was für sie nicht erreichbar ist.