Keine Daten zu Long-Covid und Kindern

Eine systematische Unterstützung für Long-Covid-Fälle bei Jugendlichen existiert im Kanton Schwyz nicht.

Am 9. September erkundigte sich der Einsiedler SP-Kantonsrat Franz Camenzind mit einer Interpellation zu den Auswirkungen von «Long-Covid» auf Kinder und Jugendliche. Er erwähnte, dass betroffene Kinder und Jugendliche «über mehrere Monate nicht in der Lage sind, regelmässigen Schulunterricht zu besuchen». Deren Familien seien zusätzlich zu den Sorgen um die Gesundheit oft durch zusätzliche Transportfahrten in die Schulen belastet.

Für Camenzind könnte «Einzelunterricht zu Hause» hier stark entlastend wirken. Er verweist auf die Kantone Thurgau und St. Gallen, die dieses Angebot zur Verfügung stellen würden.

Keine konkreten Zahlen

Von der Regierung wollte er deshalb wissen, wie viele Kinder und Jugendliche seit 2020 von Long-Covid betroffen sind und welche Entlastungen für häuslichen Einzelunterricht und für zusätzliche Transportfahrten der Kanton gewährt.

Die am Montag veröffentlichte Antwort des Regierungsrats fällt kurz und knapp aus: Im Kanton Schwyz werden im ambulanten Bereich keine Diagnosen und Behandlungen zu Long-Covid bei Kindern strukturiert erhoben. Es liegen somit keine konkreten Zahlen vor. Auch finanziert der Kanton weder Einzelunterricht, und lediglich bei Sonderschulungen kommt der Kanton Schwyz für die Fahrkosten auf.

Herausforderung für alle In grundsätzlicher Art hält der Regierungsrat fest, dass Long-Covid bei Schülern «ein relativ neues Krankheitsbild ist», bei dem viele Fragen noch nicht abschliessend geklärt sind. Es gelte daher, «auch ganz individuelle Lösungen zu suchen», sodass das Schulkind einerseits dem zu behandelnden Unterrichtsstoff folgen kann und andererseits den Anschluss zum Klassenverband nicht verpasst.

«Es ist dies», so die Regierung, «eine grosse Herausforderung insbesondere für das erkrankte Kind, den erkrankten Jugendlichen, für deren Eltern und Erziehungsberechtigte, aber auch für das System Schule.»