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Ja zu gerechten Majorzwahlen

Majorzwahlen sind Kopfwahlen! So werden Ständeräte, Regierungsräte aber auch Bezirksund Gemeinderäte bewusst in ihr Amt gewählt. Gesucht sind für solche Aufgaben nämlich Persönlichkeiten, die über Parteigrenzen hinweg Lösungen erarbeiten können.

Das Wahlsystem mit Majorz und Proporz ist eine einzigartige schweizerische Errungenschaft. Es hat partout seine Berechtigung und einen vertieften Sinn, kannten wir bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nämlich lediglich das Majorzverfahren.

Leider wurde eben dieses Majorzverfahren im Verlauf des letzten Jahrhunderts zusehends verwässert. So fan-den parteipolitische Überlegungen vermehrt Einfluss auf Listenzusammensetzungen. Die ursprüngliche Idee der Mehrheitswahl – wobei Kandidierende mit den meisten Stimmen gewählt werden sollen – wurde somit übergangen und verfälscht. Kandidierende profitierten von Vereinbarungen und Absprachen, die unter Parteien geschlossen wurden. Solche Päckchen sind von der Bevölkerung oft nicht auf den ers-ten Blick zu erkennen.

Mit einem Ja zum Gegenvorschlag schaffen wir wieder Klarheit im Majorzwahlsystem. Künftig gibt es bloss noch eine übersichtliche Wahlliste mit Kandidierenden. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kreuzen jene Personen an, die man wählen will. Die Anzahl ungültiger Stimmen wird somit abnehmen. Dies ist ein wichtiger Umstand, denn gerade die letzten Regierungsratswahlen haben leider viele ungültige Stimmen hervorgebracht.

Der Gegenvorschlag stellt eine klare Vereinfachung dar. Der Wählerwille kommt unverfälscht zum Ausdruck.

Für mich ist somit klar: Ich stimme Ja zum Gegenvorschlag am 12. März 2023. Es ist ein Ja zu fairen Majorzwahlen und ein klares Nein zu Parteipäckchen.

Dominik Süss, Präsident Die Mitte Einsiedeln

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