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Geschlechtsneutrale Sprache scheitert knapp

Geschlechtsneutrale Sprache scheitert knapp Geschlechtsneutrale Sprache scheitert knapp

Am Mittwoch ging im Rathaus zu Schwyz die Februarsession des Kantonsrates über die Bühne

Die SP fordert eine geschlechtsneutrale Sprache in allen Gesetzen. Die Motion wird mit 50 zu 45 Stimmen nicht erheblich erklärt.

Für die SP war klar: Es sollte «Schwyzerinnen und Schwyzer» statt «Schwyzer», «Bürgerinnen und Bürger» statt «Bürger» in den Gesetzen heissen, weil sich ansonsten Frauen nicht angesprochen fühlen würden.

Roland Lutz (SVP, Einsiedeln) meinte: «Das ist ein moderner Kreuzzug, der zur Verhunzung der Sprache, zur Zwangssexualisierung und zu einer Unverständlichkeit der Sprache führt.» Ihn erinnere diese Motion an die Jakobiner und die Hexenverbrennung im Mittelalter. «Sprache beeinflusst Handeln»

Die GLP forderte derweil die Umwandlung der Motion in ein Postulat. Es gehe schliesslich nicht um das Gendern. Die Sprache beeinflusse das Handeln. Man könne problemlos von «Lehrpersonen» und «Kandidierenden » sprechen. Ihr Antrag wurde mit 78 zu 15 Stimmen abgelehnt.

Die FDP fand, dass die geschlechterneutrale Sprache vom Inhalt ablenke und holperig wirke. Irene Huwyler (Mitte, Schwyz), sagte, dass das Sternlein und ein Gendern nicht gefordert werde.

«Man muss die Frauen ernst nehmen» Aurelia Imlig (SP, Schwyz) fragte, wieso man nicht die weibliche Form verwenden könne. Bei der Kantonalkirche habe dies zu roten Köpfen geführt. Bruno Beeler (Mitte, Arth): «Man muss die Frauen ernst nehmen. Die Vorteile der Motion überwiegen. Wir sollten mit der Zeit gehen.»

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