Die «Vision Dick» ist am Start eines langjährigen Hürdenlaufs
In Gross beim Sportplatz Dick soll ein Neubau entstehen, welcher der Allgemeinheit zugute kommt. Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, muss aber bereits dieses Jahr eine entscheidende Hürde überwinden.
Immer mehr Einwohner, aber immer weniger Infrastruktur für Vereine und die Bevölkerung. Diese Entwicklung war über die vergangenen Jahre hinweg im Viertel Gross zu beobachten. Stefan Kälin aus Gross machte sich Gedanken, wie und wo man im grössten Viertel des Bezirks Einsiedeln Platz für die Freizeitbedürfnisse der Grosser schaffen könnte.
Mit seiner Idee, beim Sportplatz Dick einen Neubau zu realisieren, der die Bedürfnisse der Vereine und der Grosser Bevölkerung sowie der Touristen abholt, gelangte er an den aus Gross stammenden Architekten Peter Füchslin, welcher ihn bei der Planung ehrenamtlich unterstützte. Zur breiteren Abstützung holte er auch noch den Grosser Toni Kälin mit an Bord. So begann eine Idee eines Leuchtturmprojektes mit viel Weitsicht.
Eine Vision
Die Initianten betonen, dass es sich hierbei um eine Vision handelt, um eine mögliche Lösung, die in Gross realisiert werden könnte. Doch um überhaupt irgendetwas beim Sportplatz Dick, wo heute das Schützenhaus der Feldschützen Gross steht, zu bewegen, muss es eine Umzonung geben. Darum sind die Initianten jetzt aktiv, damit frühestens in 10 Jahren ihre Idee Wirklichkeit wird. Der Sportplatz Dick sowie das Schützenhaus befinden sich aktuell in der Landwirtschaftszone. Um einen Neubau zu realisieren, benötigt es eine Umzonung in die touristische Zone.
Abstimmung an der Genossengemeinde
Ein erster wichtiger Meilenstein ist die Zustimmung der Landbesitzerin, der Genossame Gross. An der Genossenversammlung vom 14. April wird darüber abgestimmt, ob ein Teil der Parzelle, welche den Sportplatz und ein paar zusätzliche Quadrat-meter umfasst, als Umzonungsbegehren für den Richtplan eingereicht wird. Etwa 2026 könnte das Einzonungsbegehren in den Richtplan durch den Bezirk Einsiedeln aufgenommen werden. Der neue Zonenplan wird etwa 2030 rechtskräftig.
Wenn das Anliegen alle Hürden überwindet, darf ein Projekt, wie es die Initianten vorläufig geplant haben, realisiert werden. Eine Umsetzung wäre somit in mindestens zehn Jahren möglich. Für die nächste Generation
«Man muss mal irgendwo anfangen », so die Überzeugung der Initianten. Damit sich die Bevölkerung ein Bild machen kann, was mit der Umzonung in Zukunft möglich sein könnte, haben sie ein erstes Projekt auf die Beine gestellt. Sie betonen, dass nichts von dem in Stein gemeisselt ist und weitere Bedürfnisse und Ideen in das Projekt einfliessen werden, sobald es mit der Umsetzung konkreter werde.
Es sei ein Projekt für die nächste Generation, dies dank der Weitsicht der Grosser in rund zehn Jahren Ein Gastrobetrieb als zentrales Element Für den Unterhalt des Baus soll ein Gastrobetrieb mit Seesicht sorgen. Das Dick soll ein Ausgangspunkt für Wanderer, Gleitschirmflieger, Langläufer, Fuss-baller und vieler weiterer werden. Auch Veranstaltungen sollen rund um das Dick geplant werden. Räumlichkeiten für Vereinsmeetings, Lagerplatz, öffentliche Toiletten, eine Unterkunft und mehr könnten im Dick realisiert werden. «Dadurch, dass es öffentlich wird, kommen viele Interessen auf uns zu. Wir können die Welt nicht retten, sind aber offen für Ideen», heisst es sei-tens der ehrenamtlich engagierten Initianten.
Wie viel das Vorhaben kos-ten wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt nur grob spekuliert werden. Rund 4,5 Millionen könne man als vage geschätzten Richtwert angeben. Detaillierte Infos Ende März
Im Anschluss an die Generalversammlung des Einwohnervereins Gross am 28. März 2023 werden die Initianten öffenlich über das Projekt informieren und stehen für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Alle Interessierten sind zu diesem öffentlichen Infoanlass eingeladen. Beginn ist um etwa 21 Uhr in der Turnhalle Gross.
Die drei Initianten möchten alle Grosser Vereine für dieses Vorhaben mit ins Boot nehmen und deren Bedürfnisse abholen. Dass es Bedürfnisse gibt, die mit der heutigen Infrastruktur nicht alle befriedigt werden können, hat das Projektteam in verschiedenen Gesprächen erfahren.
Visualisierung: Peter Füchslin
Foto: zvg